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Platz 14 - Caleb Ewan

Caleb Ewan

Australien

11.07.1994

 

Fahrertyp: Sprinter

Wichtigster Erfolg: Etappensieg Triptyque des Monts et Châteaux

Team/Verein 2014: Jayco-AIS World Tour Academy Team

Stagiaire: Orica GreenEDGE

Team 2015: Orica GreenEDGE

Beste Mock-Platzierung: 1. (2013)

Web: www.facebook.com/caleb.ewan

 

 

Der Fluch des Regenbogens ist inzwischen allseits bekannt. Harrison Ford wird demnächst reanimiert und in sein Indiana Jones Kostüm gepresst, um der Welt einen fünften Teil der immer besseren werdenden (…) Filmserie zu schenken.

Doch neben diesem altehrwürdig-antiken Fluch gibt es inzwischen auch einen eher neumodischen:

den FLUCH DER MOCK LIST!(!!1!1!!)

Sollte Indiana Jones sein fünftes Kino Abenteuer nicht überleben, wird sicherlich Leonardo di Caprio für diesen Stoff ein zweites Mal in die Rolle des Jack schlüpfen und die Titanic erneut vor dem Untergang retten, mehr oder weniger.

 

Aber gehen wir zurück zu den Anfängen des Fluches:

2004 war Thomas Dekker die Nummer eins der Mock List. Bei ihm lief es anfangs ausgezeichnet, bis ihm sein Cecchini Motor um die Ohren flog. Seitdem verschwindet er in der Masse der Radprofis wie die eher beschriebene, von DiCaprio gerettete Titanic im eiskalten Meer.

2005 schaffte Dekkers Teamkollege Kai Reus den Sprung an die Spitze. Bei den Profis kam er nie zurecht, 2007 kostete ihn ein Unfall fast das Leben und er wurde nach langer Rekonvaleszenz erneut Radprofi, dann Eisschnellläufer und zuletzt wieder erfolgloser Radprofi.

2006 bekleidete der Ukrainer Grabovskyy die erste Position. Er bekam als Profi ein Alkoholproblem und ging komplett unter.

2007 machte der Fluch eine kurze Pause, denn obwohl Edvald Boasson Hagen momentan ziemlich durchhängt, kann er trotz jungen Alters doch bereits auf viele große Erfolge zurück blicken.

2008 wurde Coen Vermeltfoort Erster der Mock List. Er wurde Profi bei Rabobank und wurde dort zwei Mal vom Pfeifferschen Drüsenfieber getroffen. Er brach komplett weg und kam erst dieses Jahr mit sehr brauchbaren Ergebnissen – auf viel niedrigerem Niveau – wirklich zurück.

2009 hatte der Däne Rasmus Guldhammer den Platz an der Sonne inne. Seine Profikarriere war so unauffällig wie die Gesichtsbehaarung eines dreizehnjährigen Albinos. Er hielt als Profi auch nur ein Jahr durch und nachdem er dieses Jahr endlich wieder auf ordentlichem Niveau fuhr, könnte er 2015 erneut Profi werden.

2010 gab es mit Taylor Phinney wieder eine kleine Fluchpause, obwohl Phinney durch kleinere Verletzungen aufgrund von Stürzen auch mehr neben als auf dem Rad sitzt.

2011 besetzte Novikov die Spitze. Er wurde bei Vacansoleil Profi, fuhr da wie ein mit Bleifrei betankter Diesel und wurde zu allem Überfluss auch noch des Dopings überführt.

2012 wurde Dombrowski auf den ersten Platz gewählt. In zwei Saisons als Profi bei Sky hat er kein einziges nennenswertes Ergebnis hinbekommen. Jetzt wird er das Team wohl wechseln.

 

Und der Grund, warum wir dies alles bei Caleb Ewan lesen müssen, ist natürlich das letzte Jahr, als der Erstjährige U23 Fahrer direkt auf den ersten Platz der Mock List einstieg. Hätte er nur eher vom Fluch der Mock List gewusst, er hätte sich in seiner Debutsaison wohl etwas mehr zurück gehalten.

 

Aber dafür ist es jetzt zu spät. Dass Ewan dieses Jahr auf Platz 14 abgerutscht ist, sagt eigentlich fast genug über seine Saison. Die war ausgesprochen mies. Im Januar wurde er standesgemäß U23 Landesmeister. Im Tour Down Under Kriterium wurde er hinter Kittel und Greipel Dritter, dann wurde es dunkel. Mit einigen kleineren Zwischenleuchtmomenten blieb es bis zur Tour de l'Avenir (2.NC) eher finster, dort gewann er die zweite Etappe mit einem Hügel im Finale, und zeigte, dass er das Radfahren nicht verlernt hat. Im Zweiersprint konnte er Magnus Cort Nielsen besiegen, das Feld folgte ganz kurz dahinter.

 

Obwohl die Saison des Australiers schlecht war, darf man ihn für die WM durchaus auf der Rechnung haben. Dass er Form hat, zeigte die Avenir, dass er unsäglich viel Talent hat, wurde in der letztjährigen Mock List ausgiebig besprochen.

 

Nächstes Jahr werden wir den 20 Jährigen in den Farben Orica GreenEDGEs sehen. Es wird spannend, ob er sich dort eher zum Sprinter oder zum Allrounder entwickeln will und wird. Seine beeindruckendsten Ergebnisse feierte er als Sprinter, dieses Jahr könnte aber die Vermutung wecken, dass er sich nicht in diese Richtung entwickeln möchte.

 

 

nominated by ogkempf, olisimpson22, virtualprofit, Mike Teunissen & Gregor Mühlberger, presented by ogkempf


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