Hugh Carthy
England
09.07.1994
Fahrertyp: Kletterer
Wichtigster Erfolg: Tour de Korea
Team/Verein 2014: Rapha Condor JLT
Stagiaire: -
Team 2015: Caja Rujal
Beste Mock-Platzierung: neu
Web: www.facebook.com/hugh.carthy
“Hugh Carthy had an impressive first year in the senior ranks with Rapha Condor JLT, in 2013. Carthy, who was one of the best juniors in the country in 2012, […]”
(www.raphacondor.cc/riders-and-staff/hugh-carthy)
“Yeah richtig. Mein Arsch!“, wie der amerikanische Brite an sich sagen würde, denkt sich der geneigte Leser der offiziellen Rapha Condor Beschreibung. Denn östlich des Ärmelkanals kannte Hugh Carthy nun wirklich niemand vor dieser Saison. Die internationalen Ergebnisse „eines der besten Junioren des Landes 2012“ lassen sich am einfachsten mit einem leeren A4-Blatt versinnbildlichen; es gab kein einziges Resultat. Auch die „beeindruckende, erste Saison in der U23“ gibt nicht viel mehr her. Kein einziges Top10-Resultat in UCI Rennen.
Bei genauerem Hinsehen allerdings scheint zumindest die Juniorenaussage nicht gelogen, denn der Engländer gewann auf der Insel bzw. den Inseln eine Etappe der Irland – Rundfahrt, eine Etappe und die Gesamtwertung der Tour of Wales und einige weitere Kriterien.
Aber seine ersten wirklichen Erfolge feierte der 20 Jährige, der mit seinen 189cm und rund 63kg auch Skispringer oder somalischer Hammerwerfer hätte werden können, erst dieses Jahr. Bei der Mzansi Tour (2.2) belegte er auf der Bergankunft hinter einem MTN Dreigestirn den vierten Platz, bei der Tour d'Azerbaïdjan (2.1) reichte es bei Gerdemanns Sieg im Finish bergauf zu Rang 13, wobei er dort einige frühe Ausreißer vor sich dulden musste.
Daraufhin arbeitete er sich geografisch weiter Richtung Osten und platzierungstechnisch Richtung oben vor. Die Tour of Japan (2.1) war der erste Knaller. Auf den 11,4km Zeitfahren zum Mount Fuji war nur Mirsamad Poorseyedi schneller als der Brite. Eine Etappe später geriet er ins iranische Sandwich und wurde hinter Mizbani und vor eben jenem Poorseyedi Zweiter. Noch besser wurde es eine Woche später und wenige Kilometer weiter westlich bei der Tour of Korea (2.1). Bei der Bergankunft nach Pyeongchang Jin-Gogea machte Carthy auf den letzten steilen Stücken ernst und distanzierte die letzten Anhängsel. Das Nachsehen hatte unter anderem Jack Haig. Nach diesem ersten Profisieg folgte mit dem Gesamterfolg einen Tag später gleich der nächste Sieg.
Seitdem allerdings scheint ein wenig die Luft raus zu sein. Zwei Monate lang fuhr er fast gar keine Rennen, jetzt scheint der Neustart zu folgen, bisher aber ohne nennenswerte Erfolge. Zur Tour de l'Avenir durfte oder wollte er nicht, lieber nahm er - erfolglos – an der USA Pro Challenge teil. Überhaupt sagt er, dass er nicht gern in Europa fahren würde. Die wilden, unorganisierten Rennen lägen ihm besser, behauptet er.
Nichts desto trotz gab es wohl wenige U23 Kletterer, die dieses Jahr mehr Eindruck gemacht haben als der Rapha Fahrer. Dass er 2015 Profi werden würde, schien somit recht sicher. Bei den vielen anglophilen Teams im Profizirkus konnten die Angebote nicht ausbleiben. Und so tickerten die Radsportseiten Ende August tatsächlich, dass Hugh Carthy Profi werden würde. Dies wird er tun beim engli…austramerika…spanischen?! Beim spanischen Team Caja Rujal?
Gut, das klingt als würde Prinz William Arantxa Sanchez Vicario heiraten. Aber wer sind wir, um zu urteilen? Wenn sie sich doch lieben!
In diesem Sinne: dem jungen Glück viel Segen. Bis dass der Transfer euch scheidet!
nominated by gardener, Ocana, Offi, ogkempf & Tiesj Benoot, presented by ogkempf