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Platz 19 - Alexander Foliforov

Alexander Foliforov

Russland

08.03.1992

 

Fahrertyp: Kletterer

Wichtigster Erfolg: zwei Etappensiege Ronde de l’Isard 2014

Team/Verein 2014: Itera-Katyusha (CT)

Stagiaire: ---

Team 2015: nicht bekannt

Beste Mock-Platzierung: 39 (2013)

Web: twitter.com/AlexFolifor, www.facebook.com/alexandr.foliforov

 

 

Schon im letztjährigen Artikel zu Alexander Foliforov haben wir festgestellt, dass es wohl leichter zu porträtierende Fahrer als Foliforov gibt. Immerhin ist der junge Russe mittlerweile bei Twitter und Facebook vertreten, und wir können diesen ansonsten recht trockenen Text mit der Info anreichern, dass Foliforov Simpsons- und South-Park-Fan ist. Das ist doch schon mal was!

 

Nach dem 2013er Wechsel zu Helicopters/RusVelo schloß Foliforov seine U23-Zeit in diesem Jahr dort ab, wo er sie begonnen hatte: bei Itera-Katyusha. Ein erstes Ausrufezeichen setzte der Russe dabei schon früh beim bergigen EZF der Settimana Coppi e Bartali (2.1) – Platz fünf, zwischen Damiano Caruso und Pellizotti. Die Saison ließ sich gut an. Bei der Trofeo Piva (1.2U) nur wenige Tage später machte eine komplett aus Mocklist’lern bestehende Spitzengruppe das Rennen unter sich aus. Robert Power und Manuel Senni ließ Foliforov hinter sich, nur Gregor Mühlberger war schneller. Der erste Saisonsieg war nicht fern, und trat auch bald ein: wie schon 2013 musste Foliforov dafür ins ferne Adygien reisen, um beim dortigen GP Adygeya (2.2) die Bergankunft auf dem Lago-Naki-Plateau im Kaukasusvorgebirge zu gewinnen. Für Mocklist-Nominierte doch eher seltene Gefilde, doch der Russe fühlt sich wohl im Kaukasus. Auch bei der Aserbaidschan-Rundfahrt (2.1) im Mai weiß Foliforov mit einem guten zwölften Platz (zweitbester U23er) bei der von Linus Gerdemann gewonnenen Bergankunft zu gefallen.

 

Die Form vor dem ersten Saisonhöhepunkt – der Ronde de l’Isard (2.2U) – stimmte also. Gleich auf der ersten Etappe mit der Bergankunft in Goulier-Neige stellte Foliforov dies unter Beweis. Nach hervorragender Vorarbeit durch Ildar Arslanov sprengte der Russe zwei Kilometer vor dem Ziel die Spitzengruppe um Louis Vervaeke und soloisierte sich als Etappensieger, Gesamt-, Berg- und Punkteführender zu Ruhm und Ehre. Beides ist bekanntlich vergänglich, was auch Foliforov sehr schnell zu spüren bekam. Die zweite Etappe mit der Bergankunft am Hospice de France oberhalb von Luchon bescherte dem Feld einen späten Wintereinbruch. Eisige Kälte herrschte unterwegs schon am Col de Menté, am Schlußanstieg fiel sogar Schnee. Foliforov musste früh sein starkes russisches Nationalteam verheizen, um die lange Flucht des Kolumbianers Diego Ochoa zu kontrollieren, dazu kommt zu dünne Kleidung – und schon ist der Einbruch da. Fünf Minuten verliert Foliforov auf die Spitze, die Gesamtwertung ist damit hin. Immerhin, mit einem weiteren Solo auf der Schlußetappe nach St. Girons holt sich Foliforov noch einen zweiten Etappensieg und verbessert sich noch auf Platz sechs der Gesamtwertung.

 

Beim Giro della Valle d’Aosta (2.2U) zeigt sich Foliforov stark beim Berg-Prolog (Platz fünf), tritt beim restlichen Rennen aber nicht mehr weiter in Erscheinung. Voller Fokus auf die Avenir? Mit gleich vier Bergankünften ist das Rennen wie gemacht für den jungen Russen. Und in der Tat gehört er gleich bei der ersten am Plateau de Solaison zu den besten, Platz sechs, 24 Sekunden hinter Miguel Angel Lopez. Am Tag darauf kommt ihm nur Dylan Teuns beim Erlangen eines ersten Avenir-Etappensieges in die Quere, alle anderen lässt Foliforov beim Sprint um Platz zwei hinter sich. Tags darauf in La Rosière sind wieder Lopez und Robert Power die stärksten, Foliforov bildet mit Landsmann Alexey Rybalkin ein starkes Verfolgerduo, dass sich auch am Schlußtag in La Toussuire bewährt, auch wenn hier wieder ein Belgier (diesmal Louis Vervaeke) dazwischen funkte und Foliforov einen weiteren zweiten Platz beschert. Fazit dieser Avenir: knapp vorbei, zweimal am Etappensieg und um sieben Sekunden auch am Gesamtwertungspodium. Zusammen mit Lopez, Power, Rybalkin und den Belgiern gehört Foliforov aber definitiv auch bei dieser Rundfahrt zu den herausragenden U23-Fahrern.

 

Und so bleibt, was im letzten Mocklist-Artikel zu Foliforov bereits vermutet wurde, jetzt aber fast schon zur Gewissheit mutiert: Katyusha muss jetzt anbeißen. Foliforov ist reif für den Profivertrag.

 

 

nominated by virtualprofit, Tiesj Benoot & Gregor Mühlberger, presented by gardener


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