Luca Chirico
Italien
16.07.1992
Fahrertyp: Hügel
Wichtigster Erfolg: 2. Circuito de Getxo
Team/Verein 2014: MG Kvis - Wilier
Stagiaire: -
Team 2015: Bardiani
Beste Mock-Platzierung: neu
Web: www.facebook.com/luca.chirico.14
Der Italiener ist – wie sein Bruder im Geiste, der Spanier – ein schwer zu erspähendes Radsporttalent. Gern zieht er sich in sein natürliches Habitat, die nationalen Rennserien, zurück. Im Ausland wird der Italiener nur bei Dunkelheit und Großereignissen gesehen. Nur wenige Italiener schaffen es vor ihrer Profizeit im Ausland Bekanntheit zu erlangen.
Luca Chirico schaffte dies – und zwar bereits im Juniorenbereich. 2010 war er der beste Junior seines Landes. Zwar versammelte er die meisten Punkte natürlich in Italien, mit einem Etappensieg beim GP General Patton (2.1) und einem guten Grand Prix Rüebliland (2.1) konnte er auch im Ausland überzeugen.
So waren die Erwartungen an den Vareser auch relativ hoch. Seine Talente presste er ins Trikot des Top Clubteams Trevigiani. Die ersten beiden U23-Jahre brachen alle möglich denkbaren Erwartungen, egal wie tief man sie ansetzte.
2013 dagegen begann vielversprechend. Als der Italiener Mitte März mit dem GP San Giuseppe (1.2) sein erstes Profirennen gewann, schien der Durchbruch endlich geschafft zu sein. Was folgte, waren erneut Enttäuschungen. Drei Monate vergingen bis zum vierten Platz bei der Trofeo Alcide Degaspari (1.2), weitere drei Monate strichen ins Land bis zum zweiten Platz bei der Ruota d’Oro (1.2). Das sind drei qualitativ gute Ergebnisse, die Quantität allerdings war ungenügend.
Die Quantität schraubte der 22 Jährige dieses Jahr nach oben. Fünf Mal gelangen ihm ähnliche Ergebnisse wie im Vorjahr, Top10-Ergebnisse bei italienischen 1.2/1.2U Rennen. Ein Sieg gelang ihm dabei nicht. Hinzu kommen allerdings – und das ist vielleicht wervoller als ein Sieg bei einem 1.2 Rennen – ein neunter Platz beim Giro della Toscana (1.1) und vor allem der zweite Platz beim spanischen Circuito de Getxo (1.1). Hierbei bewies er, dass er auch mit den Profis mitstreiten kann. Dass er dazu dieses Jahr die Gelegenheit bekam, lag am Aufstieg seines Teams. Aus dem Clubteam Trevigiani wurde heuer das CT MG Kvis.
Das Beuteschema Chiricos ist bei all seinen Erfolgen das gleiche; der Italiener ist nicht der schnellste Sprinter, er ist nicht der beste Kletterer, am Ende eines schweren, hügligen Rennens gibt es in der U23 wohl nur wenige, die Chirico schlagen können. “Wohl”, weil es eben leider nur wenige internationale Vergleiche gibt.
So wird der Hügler wohl eines der heißen, italienischen Eisen im Medaillenfeuer sein. Nächstes Jahr wird er bei Bardiani starten. Dort wurden vor ihm bereits zahlreiche, andere italienische Hügeltalente geformt.
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