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Platz 40: Emanuel Buchmann

Emanuel Buchmann

Deutschland

18.11.1992

 

Fahrertyp: Bergfahrer

Wichtigster Erfolg: 3. Okolo Jiznich Cech (2.2) 2014

Team/Verein 2014: Rad-Net Rose Team

Stagiaire: -

Team 2015: Bora

Beste Mock-Platzierung: neu

Web: -

 

 

Der deutsche Radsport lebt. Kittel und Degenkolb und Greipel und Martin reihen Sieg nach Sieg nach Sieg aneinander. Auch in der U23 sind einige dabei, die für großen Wirbel sorgen, allen voran sicher Bauhaus und Herklotz. Aber auch in anderen Teams gibt es junge Fahrer, die sich anschicken für ein goldenes Zeitalter bei den Profis zu sorgen.

 

Im kleinen Rad-Net Rose Team verdient sich Emanuel Buchmann seine Brötchen. Bis zu diesem Jahr hatte ihn wohl niemand so richtig auf dem Schirm. Er war weder ein herausragender Junior, noch hatte er in den ersten Jahren in der U23 berühmte Ergebnisse.

 

2014 änderte sich das schlagartig. In Südafrika bei der Mzansi Tour (2.2) wurde er nach den Plätzen fünf, sechs, zehn und 17 Gesamtachter. Die Tour d'Azerbaïdjan (2.1) beendete Buchmann auf dem achten Platz. Bei der Tour de l'Avenir (2.Ncup) wurde er am Ende Siebter. Auf den vier Bergetappen wurde er Elfter, Zehnter, Neunter sowie Siebter am letzten Tag. Den ersten Profisieg holte er sich bei einer kleinen Bergankunft bei der Rundfahrt Okolo Jiznich Cech (2.2). Den Rückstand aus dem Zeitfahren konnte er aber nicht ganz wieder reinfahren, so beendete er das Rennen am Ende auf einem sehr guten dritten Platz.

 

Emanuel Buchmann ist ein ausgewiesener Bergfahrer, ein Fahrertyp, der schon einige Zeit nicht mehr aus Deutschland kam. Zwischen den unzähligen Sprintern muss man sich daher erstmal einen Namen herausfahren. Das hat Buchmann spätestens bei der Tour de l'Avenir erledigt, so dass er wohl auch zukünftig seine Brötchen mit Radsport verdienen darf, vielleicht werden dann ja auch bald größere für ihn gebacken – und das bei Bora, wie wir kurz vor Redaktionsschluss erfahren haben.

 

nominated by Silvio Herklotz, presented by Offi



Platz 39: Davide Martinelli

Davide Martinelli

Italien

31.05.1993

 

Fahrertyp: Zeitfahrer

Wichtigster Erfolg: Italienischer Meister im EZF U23 (2013 & 2014)

Team/Verein 2014: Colpack

Stagiaire: ---

Team 2015: nicht bekannt

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: twitter.com/Davide_Marti93

 

Es hat noch nie geschadet den eigenen Vater zum sportlichen Leiter oder Teamchef zu haben (hallo, Giovanni Bernaudeau) – eher selten ist die Konstellation dass Vater und Sohn bei verschiedenen Teams unterwegs sind. Genau das ist bei Davide Martinelli passiert. Vater und Ex-Profi Giuseppe ist bei Astana angestellt; Sohn Davide ist dem Lockruf zu Sky als Stagiaire gefolgt (2012, 2014 trotz anderlautender Meldungen nicht). Verwunderlich ist das nicht, gilt Martinelli Senior doch mitunter als schwieriger Zeitgenosse.

 

Von Davide ist solches noch nicht bekannt, er lässt vielmehr die Beine (und damit Ergebnisse) sprechen. Schon seit seiner Juniorenzeit (italienischer Meister 2011) gilt Martinelli dabei als eines der größten italienischen Zeitfahrtalente. Von seinen insgesamt sieben Siegen als dilettanti hat er vier in EZF geholt, darunter zwei Meistertitel 2013 und 2014. Wenn es sein muss, hält der junge Italiener aber auch bei Sprints rein, gewann so z.B. die Trofeo Mario Zanchi (NE) und platzierte sich auch bei der Tour de l’Avenir (2.Ncup) in diesem Jahr gleich zwei Mal in den Top6 der Flachetappen, nachdem Martinelli den Sieg im Prolog nur knapp verpasst hatte – eine Sekunde fehlte auf Campbell Flakemore. Auch bei der EM im schweizerischen Nyon fand sich Martinelli auf Platz zwei wieder, nur von Stefan Küng geschlagen. Bei der Aostatal-Rundfahrt (2.2U) waren Diego Ochoa und TJ Eisenhart im Bergauf-Prolog schneller.

 

Doch Martinelli kann mehr als nur Zeitfahren und hofft, später einmal das Zeug zum Klassikerfahrer zu haben. Disziplin und Tempohärte, wie sie Zeitfahrer üblichweise haben, ist da sicher kein Nachteil.

 

nominated by Mike Teunissen, presented by gardener



Platz 38: Campbell Flakemore

Campbell Flakemore

Australien

06.08.1992

 

Fahrertyp: Zeitfahrer

Wichtigster Erfolg: Weltmeister EZF U23 2014

Team/Verein 2014: Avanti Racing Team

Stagiaire: -

Team 2015:

Beste Mock-Platzierung: neu

Web: -

 

 

Die Ergebnisliste von Campbell Flakemore ist leicht eintönig. Und lang. Ziemlich lang. Bereits als Erstjähriger konnte er im australisch-neuseeländischen Sommer Etappen gewinnen. Natürlich im Zeitfahren. Beim New Zealand Cycleclassic 2012 (2.2) gewann er den Prolog. Auf der zweiten Etappe erwischte er die richtige Gruppe und kam als Vierter zwar mit einigem Rückstand zum Tagessieger ins Ziel, sicherte sich so aber am Ende der Rundfahrt den dritten Platz.

 

2013 dauerte es bis Mitte Mai, wiederum im Zeitfahren sicherte er sich seinen zweiten Profisieg bei der Olympia's Tour (2.2) in den Niederlanden, wodurch er sich auch den neunten Endplatz sicherte. Auch das Zeitfahren der Thüringen-Rundfahrt (2.2u) gewann er. Beim Chrono Champenois Masculin International (1.2) in Frankreich landete er als Sieger noch vor Howson und Norman Hansen, beide sowie Paillot musste er dann aber bei der WM vorlassen, was aber immer noch zu einem hervorragenden vierten Platz reichte.

 

Bei der Tour Down Under 2014 schnupperte er im Trikot der Nationalmannschaft erstmals Pro Tour-Luft. Allerdings bot sich ohne Zeitfahren keine Gelegenheit, um sich richtig zu zeigen, so blieb es bei erfolglosen Ausreißversuchen. Auch die Zeitfahren klappten nicht mehr so gut wie die Vorjahre, bis zur Tour de l'Avenir (2.Ncup) dauerte es ehe er sich einen weiteren Tagessieg auf sein Palmarès schreiben durfte. Beim letzten Test vor der WM, dem Chrono Champenois Masculin International (1.2) blieb ihm ein erneuter Sieg verwehrt, als Dritter wurde er aber bester U23-Fahrer.

 

Bei der WM dieses Jahr wird er Australiens heißestes Eisen beim Zeitfahren auf eine Medaille. Auch in Zukunft wird er vor allem in dieser Disziplin zu den Besten gehören. Es fehlt einzig noch das Profiteam, das ihn aufnehmen möchte. Ein erstklassiger Helfer und eventuelle Siege in Zeitfahren wären kostengünstig zu haben.

 

nominated by Gregor Mühlberger, presented by Offi



Platz 37: Clément Chevrier

Clément Chevrier

Frankreich

29.06.1992

 

Fahrertyp: Kletterer

Wichtigster Erfolg: Etappensieg Tour du Pays de Savoie 2013

Team/Verein 2014: Bissell Development Team

Stagiaire: Trek Factory Racing

Team 2015: nicht bekannt

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: twitter.com/ClemChevrier

 

Clément Chevrier hat rechtzeitig den Absprung geschafft. In Frankreich hat der Bergspezialist bereits so ziemlich alles erreicht, was man bei den wenigen Rennen im Hochgebirge erreichen kann: Podiumsplätze auf Etappen und in den Gesamtwertungen der Ronde l'Isard (2.2U), Tour du Pays de Savoie (2.2), der Aostatal-Rundfahrt (2.2U), der Tour de l'Avenir (2.2U). 2013, im dritten Jahr beim Ag2r-Farmteam Chambéry CF, entwickelte sich Chevrier zur klaren Nummer eins der französischen Bergfahrer – und doch sollte die ersehnte Berufung ins Ag2r-Profiteam nicht kommen. Lediglich die Conti-Mannschaft Roubaix-Lille Metropole hatte ihm einen Profivertrag für 2014 angeboten.

 

Chevrier setzte daher alles auf eine Karte – und fing 2014 in seinem letzten U23-Jahr noch einmal ganz von vorne an. Raus aus Frankreich, und über den großen Teich zu Bissell, dem ehemaligen Livestrong-Nachwuchsteam unter der Ägide von Axel Merckx. Die Eingewöhnung in den US-Rennbetrieb (kurze, schnelle Rennen, viele Kriterien, kalifornische Sonne statt verregnetem europäischen Frühjahr) gelang schnell. Die erste Rundfahrt im neuen Team – das San Dimas Stage Race (NE) im Großraum L.A. – gewann Chevrier sofort. Solide Platzierungen bei der Tour of the Gila (2.2) und der Kalifornien-Rundfahrt (2.HC) folgten. Immer dann, wenn sich die Straße in die Höhe schraubt kommt Chevrier zur Geltung. Am eindrucksvollsten wohl bei den beiden Rundfahrten im August in Utah (mit Trek) und Colorado (2.1 bzw. 2.HC). Platzierungen in den Top 20 beider Rennen und Platz zwei (hinter Dylan Teuns) bzw. eins in der Jungfahrerwertung katapultierten den jungen Franzosen auch ins Blickfeld der europäischen Beobachter zurück.

 

Alain Gallopin (sportlicher Leiter bei Trek) war von Chevriers Leistungen so angetan, dass er den jungen Stagiaire bei der Tour of Utah gleich zum Co-Kapitän ernannt hat – und sich so der doppelt so alte Jens Voigt als Flaschenträger für den Franzosen wiederfand. Chevrier hält sich also alle Optionen offen – und auch wenn er erklärtermaßen immer noch mit einem Wechsel zu Ag2r liebäugelt, würde es nicht wundern, wenn wir Chevrier nächstes Jahr bei Trek sehen.

 

nominated & presented by gardener



Platz 36: Taylor „TJ“ Eisenhart

Taylor „TJ“ Eisenhart

USA

14.06.1994

 

Fahrertyp: Rundfahrer

Wichtigster Erfolg: U23 Meister Zeitfahren USA

Team/Verein 2014: BMC Development Team

Stagiaire: -

Team 2015:

Beste Mock-Platzierung: 40 (2013)

Web: www.facebook.com/tj.eisenhart

 

Bereits letztes Jahr schaffte es Taylor Eisenhart in die Mock List mit zarten 19 Jahren, womit er zu den jüngsten Fahrern auf der Liste zählte. Auch dieses Jahr findet er sich auf der Liste der U23 Talente wieder, doch hat er einen großen Schritt nach vorne gemacht? In welche Richtung hat sich "TJ" entwickelt?

 

Sein zweites U23 Jahr bestreitet der Amerikaner, wie 2013, für das BMC Development Team. Er konnte im ersten Jahr Erfahrung sammeln und sich mit dem U23 Feld vertraut machen. Die Saison begann er mit Volta Costa Azul in Portugal, wo er jede Etappe ohne größere Verluste beendete und die Rundfahrt auf dem 23.Platz abschloss. Das weitere Frühjahr verlief allerdings eher schleppend, keine nennenswerten Ergebnisse bei belgischen und französischen Rennen, Lüttich - Bastogne - Lüttich gab er auf. Einzig ein zehnter Etappenplatz bei der Tour de Bretagne war ein kleiner Lichtblick. Der Course de la Paix deutete aber auf eine bessere Form hin. Er unterstützte bei diesem Rennen Ende Mai Landsmann Vermeulen, welcher den sechsten Gesamtplatz auszuweisen hat. Eisenhart wurde respektabler 25. bei selbiger Rundfahrt. Die Landesmeisterschaften in Madison wurden allerdings zu Festspielen für Taylor. Im Straßenrennen holte er noch den dritten Platz, jedoch dominierte er im Zeitfahren und gewann mit großem Abstand vor Robin Carpenter.

 

Dass er sich im Jahr 2014 deutlich im Zeitfahren verbesserte, bestätigte er beim Valle d'Aosta Prolog in Italien, wo er sich im hügeligen Terrain nur dem Kolumbianer Camargo um eine Sekunde geschlagen geben musste. Nach einer moderaten Tour Alsace und einem durch schlechtes Wetter bei den letzten Startern beeinflussten Prolog der Tour de l'Avenir zeigte er endlich wieder Mitte September, dass er zu den besten Talenten gehört. Beim Chrono Masculin wurde er Fünfter. Vorne allerdings erfahrene Fahrer wie Quaade. Erwähnenswert ist der Vergleich zur Vorjahresleistung von Eisenhart. Auf selbiger Strecke bei ähnlichen Wetterverhältnissen konnte man eine Steigerung feststellen. TJ fuhr 1:01 Min schneller als im Vorjahr. Im Gegensatz zu 2013 wird er bei den Weltmeisterschaften in Spanien an den Start gehen. Eisenhart ist zwar sowohl fürs Straßenrennen als auch das Zeitfahren gemeldet, jedoch rechne ich ihm nur bei letzterem eine Top Platzierung zu. Wenn Taylor "TJ" Eisenhart sich weiterhin verbessert und noch an seinen Rundfahrerqualitäten arbeitet, dann könnte er einen ähnlichen Weg gehen wie Namensvetter van Garderen.

 

nominated by olisimpson22 & Silvio Herklotz, presented by olisimpson22



Platz 35: Samuel Spokes

Samuel Spokes

Australien

16.04.1992

 

Fahrertyp: Allrounder

Wichtigster Erfolg: 1. Course de la Paix U23 2014

Team/Verein 2014: Etixx

Stagiaire: ---

Team 2015: nicht bekannt

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: twitter.com/spokesytrain

 

 

Mit Samuel Spokes haben wir mal wieder einen Aussie, der schon als Junior große Erwartungen geweckt hat. Als Gesamtsieger der kurzen, aber schweren Rundfahrt Liège-La Gleize (2.1MJ) glänzte Spokes bereits 2010 in Europa – damals als Teil einer bärenstarken australischen Juniorenmannschaft um Jay McCarthy, Damien Howson und Calvin Watson, die allesamt schon Profis geworden sind. Bei Sam Spokes steht dieser letzte Schritt noch bevor.

 

Als U23er ging Spokes endgültig nach Europa und fuhr die ersten beiden Jahre bei EFC-OmegaPharma, dem nationalen Elite/U23-Farmteam von OPQS. Nach einem ersten, wohl Eingewöhnungsschwierigkeiten geschuldeten ergebnisarmen Jahr machte Spokes 2012 schon deutlich besser auf sich aufmerksam. Zu notieren sind insgesamt vier Saisonsiege, darunter der Gesamtsieg bei der Tour d’Eure-et-Loir (NE) und ein sechste Platz bei LüBaLü U23 (1.2U). Mit der Gründung des Etixx-Continentalteams 2013 machte auch unser junger Aussie den Sprung in den Conti-Bereich, verlegte dabei auch den Wohnort und Trainingsschwerpunkt in die Toskana. Saisonhöhepunkt in diesem Jahr wohl der Gesamtsieg bei der tschechischen Vysoina Tour (NE).

 

Und schon sind wir im letzten U23-Jahr Spokes‘. Wieder glänzt er in Tschechien. Beim Course de la Paix U23 (2.2U) versägt Spokes bei der legendären Friedensfahrtbergankunft am Praded die gesamte Konkurrenz, verteidigt durch einen weiteren Etappensieg am Schlußtag – diesmal im Sprint einer kleinen Gruppe – den Gesamtsieg. Womit wir auch schon bei den auch selbsterklärten Stärken Spokes‘ sind: Sprints kleiner Gruppen, knackige, aber nicht zu lange Anstiege, allgemein anspruchsvolleres Terrain. Ob er seinen Traum, einmal Lüttich-Bastogne-Lüttich zu gewinnen, erfüllen kann, bleibt abzuwarten. Als Teil des Aussie-Nationalteams kann Spokes jetzt erstmal in Ponferrada glänzen.

 

nominated by Silvio Herklotz & Gregor Mühlberger, presented by gardener



Platz 34: Rúben Guerreiro

Rúben Guerreiro

Portugal

06.07.1994

 

Fahrertyp: Rundfahrer

Wichtigster Erfolg: Gesamtsieg Volta a Portugal do Futuro

Team 2014: Liberty Seguros - Feira - KTM

Stagiaire: -

Team 2015:

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: www.facebook.com/ruben.guerreiro.9

 

Portugal stellt den aktuellen Weltmeister und verfügt über eine zumindest im eigenen Land und bei Radsport-Geeks sehr beliebte Landesrundfahrt der größeren Sorte. Das täuscht dennoch nicht darüber hinweg, dass wenige Portugiesen bislang den Sprung in die Continental-Teams oder auch die World Tour geschafft haben. Dies hat sicherlich seine weitreichenden und gut bekannten Gründe, die jedoch hier nicht noch einmal in die Mikrowelle geschoben werden sollen.

 

Sein Talent zeigte Rúben Antonio Guerreiro Almeida (hallo gardener Augenzwinkern) bereits 2012, als er der dominante Juniorenfahrer seines Landes war. In dieser Saison brachte er diese Stärke dann auch bei den nationalen Rennen der Profis zur Geltung. Er belegte den dritten Gesamtrang der Rennserie Taça de Portugal hinter César Fonte und Vincente Garcia. Außerdem wurde er 14. beim G.P. Palio del Recioto (1.2U), also einem der Indikatoren für Klasse in der U23. Sein bislang bestes Ergebnis schaffte Guerreiro dann bei der Volta a Portugal do Futuro (2.2U), der U23-Edition der großen Volta. Dort siegte er bei der Bergankunft in der Serra Larouco und konnte somit auch die Rundfahrt komplett für sich entscheiden. Abrunden konnte Rúben Guerreiro sein gutes Jahr mit einer ordentlichen Tour de l'Avenir (2.Ncup), bei der sich sein Landsmann Joaquim Silva etwas stärker präsentierte.

 

So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Guerreiro sein Land auch in Ponferrada vertreten wird. Eine gute Platzierung sollte auch dort möglich sein, bevor sich der Portugiese dann mit seinem Team zusammensetzen wird, um sich Gedanken um das Jahr 2015 zu machen. Aktuell sieht es aber für den Mann, der auch schon als der neue Rui Costa bezeichnet wurde, nach einem Verbleib in Portugal aus.

 

nominated by gardener & Ocana, presented by Ocaña



Platz 33: Mads Pedersen

Mads Pedersen

Dänemark

18.12.1995

 

Fahrertyp: Allrounder

Wichtigster Erfolg: Sieg Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt (1.2u)

Team/Verein 2014: Team Cult Energy

Stagiaire: -

Team 2015: Team Cult Energy

Beste Mock-Platzierung: neu

Web: -

 

 

Ist schon kacke, da gewinnt man das ganze Jahr ein Rennen nach dem anderen und pünktlich zur WM kommt ein dahergelaufener Crosser und schnappt dir den Sieg weg. Damit musste Mads Pedersen 2013 umgehen, als sich Mathieu van der Poel in Florenz drei Sekunden vor dem Feld ins Ziel rettete.

 

Mads Pedersen ist kurz vor Weihnachten 1995 in Holbæk geboren, das liegt auf Seeland, nicht weit entfernt von Kopenhagen, wie in Dänemark eigentlich alles nicht weit entfernt von Kopenhagen liegt. In seinem letzten Juniorenjahr war er ein typischer dänischer Junior und konnte prinzipiell alles. Er gewann die Juniorenausgabe von Paris – Roubaix (1.Ncup), also auf fiesestem Pflaster. Bei der ebenfalls zum Nations Cup gehörenden Friedensfahrt (2.Ncup) beendete er alle Etappen unter den Top Sechs, gewann dabei das Zeitfahren, die letzte Etappe im Sprint sowie die ganze Rundfahrt. Die Trofeo Karlsberg (2.Ncup) erlebte ähnliches, Gesamtsieg bei sogar drei Tagessiegen, inklusive des Zeitfahrens. Einen Vorgeschmack auf die WM gab es beim GP Rüebliland (2.1) in der Schweiz, dort deutete van der Poel seine Ambitionen an, gewann das Zeitfahren und die Rundfhart, jeweils vor Pedersen, für den trotzdem ein Etappensieg heraussprang.

 

In den ersten Rennen der U23 musste sich der junge Däne noch an das angeschlagene Tempo gewöhnen, beziehungsweise Helferdienste für die älteren Kollegen leisten. Allerdings ist Mads Pedersen als Dezemberkind auch deutlich das Küken im Peloton. Ein erstes Ausrufezeichen setzte er am ersten Mai. Und das war ein dickes Ausrufezeichen. Er gewann im Sprint einer dreiköpfigen Spitzengruppe beim deutschen U23 Klassiker Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt (1.2u) vor Politt und Bystrøm. Bereits früh im Rennen an den Hügeln des Taunus setzte sich eine Spitzengruppe ab mit unter anderem Magnus Cort, Mads Würtz, Michael Carbel und Phil Bauhaus, aus der sich das Trio löste und den Sieger unter sich aus machte. Seine Zeitfahrqualitäten stellte er bei den nationalen Meisterschaften zur Schau, als er Dritter des U23-Rennens wurde. Das zweite dicke, vielleicht sogar noch dickere, Ausrufezeichen setzte er beim dänischen Saisonhöhepunkt, der Post Danmark Rundt (2.hc), als er im Zeitfahren Zehnter wurde.

 

Kleine Hügel, Sprints, auch aus größeren Gruppen und kurze Zeitfahren, das ist sein Ding, da wird er auch in Zukunft glänzen. Nächstes Jahr ist Cult mit einer ProConti-Lizenz dabei, Magnus Cort ist dann aber zu Orica gewechselt, da gibt es einiges zu beweisen. Und ich als dänischer Radfahrersherlock traue ihm etliche Beweise zu.

 

nominated by Offi & Gregor Mühlberger, presented by Offi



Platz 32: André Looij

André Looij

Niederlande

25.05.1995

 

Fahrertyp: Sprinter

Wichtigster Erfolg: Etappensieg Triptyque des Monts et Châteaux

Team/Verein 2014: Rabobank Development Team

Stagiaire: -

Team 2015: Rabobank CT

Beste Mock-Platzierung: neu

Web: www.facebook.com/andre.looij.7

 

 

Fast sah es so aus, als würde die Kreder Dynastie Konkurrenz aus dem eigenen Land bekommen, eine neue Radsportfamilie entstieg den staubigen Straßen des Landes. Dennis Looij war in der Kat.5,Kat.6 und Kat.7 fast nicht zu schlagen, bei den Junioren wurde er auf der Bahn 2010 drei Mal Landesmeister. André Looij , zwei Jahre älter als Dennis, war ebenfalls zwischen Kat.5 und Kat.7 kaum vom ersten Platz zu hauen, ein Jahr nach Dennis wurde er gar vierfacher Landesmeister auf der Bahn. Nochmal sechs Jahre jünger ist Eric Looij, der dieses Jahr in der Kat.6 fährt und da zu den besseren, wenn auch nicht den ganz starken Fahrern zählt.

 

Eines haben alle Looijs gemeinsam; schnelle Beine! Warum es wohl trotzdem nicht zur neuen Dynastie reichen wird, ist schnell erklärt; Dennis scheint das Rad mehr oder weniger an den Nagel gehängt zu haben – und Eric scheint zur Zeit der am wenigsten talentierte der drei Brüder zu sein.

 

Die Radsportwelt kann sich also erstmal noch auf André konzentrieren. Der ist nicht nur auf der Bahn gut, der kann auch Fußball spielen (und das ist für Niederländer bekanntermaßen eher ungewöhnlich…). Er spielte sogar in der Jugend des Eredivisieonisten AZ Alkmaar. Dort verletzte er sich am Knie so schwer, dass er von der Nieuwelingenzeit bis zum zweiten Juniorenjahr kaum Radrennen bestreiten konnte. Letztes Jahr – im zweiten Jahr der Junioren, erfuhr er dann allerdings sieben Saisonsiege. Dabei versteckten sich zwischen einigen nationalen Kriterien auch internationale Rennen. Folgerichtig durfte er dieses Jahr aus einem sehr starken niederländischen Juniorenjahrgang zum Rabobank Team.

 

Und dort polterte er gleich richtig los. Taten sich die Neuzugänge der Rabos in den letzten Jahren immer eher schwer, konnte Looij gleich im ersten UCI Rennen seiner Karriere, dem Ster van Zwolle (1.2), auf Rang sieben sprinten. Noch polteriger wurde es bei der Le Triptyque des Monts et Châteaux (2.2). Dort gewann er die ersten Etappe im Massensprint, doch ein ziemlicher Paukenschlag bei diesem prestigeträchtigen U23 Rennen.

Dass es nicht zwingend ein Sprint sein muss, bewies der Niederländer bei der Tour de Bretagne (2.2). Nach Platz drei im Sprint der zweiten Etappe gewann er die hügelige sechste Etappe. Dies tat er nicht im Sprint, sondern aus einer langen Flucht heraus.

Aber auch eine Stufe höher, beim GP de la Somme (1.1) konnte sich der Erstjährige in Szene setzen. Aus einem kleinen Feld sprintete Looij auf Rang fünf, direkt vor Kenneth Vanbilsen und Samuel Dumoulin.

Man darf also schlussfolgern, dass Looij – trotz seines jungen Alters – prinzipiell schon profireif ist! Trotz dieser Schlussfolgerung ging die Olympia’s Tour (2.2), traditionell ein Höhepunkt in der Mini Rabo Saison, eher in die Hose. Dass er überhaupt nominiert wurde, spricht zwar für André Looij, aber Platz sieben war im Sprint das höchste der Gefühle.

 

Bei der Kreiz Breizh (2.2) Anfang August konnte der Utrechter mit Saison- und Profisieg Nummer drei seine Sprintstärke nochmal beweisen. Auf der hügeligen Etappe mit Schlusshügel verdrängte der 19 Jährige van Lerberghe und Vereecken auf die Plätze.

 

Man darf behaupten, dass sich Looij in seiner ersten Saison teamintern deutlich als bester Sprinter durchgesetzt hat, immerhin gegen den zwei Jahre älteren Maarten van Trijp. Die WM ist sicher zu schwer für ihn, doch Looij wird 2015 für das neue Roompot Team starten. Dort wird er hinter Raymond Kreder die Nummer zwei in der Sprinterhierarchie sein. Als jüngster niederländischer Profi soll er dort langsam aufgebaut werden.

 

nominated by ogkempf & Tiesj Benoot, presented by ogkempf



Platz 31: Iuri Filosi

Iuri Filosi

Italien

17.01.1992

 

Fahrertyp: Allrounder

Wichtigster Erfolg: Vize-Europameister 2014

Team 2014: Team Colpack

Stagiaire: -

Team 2015: -

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: www.facebook.com/iuri.filosi

twitter.com/Iuri017

 

 

Allgemein last sich wohl festhalten, dass Iuri Filosi sich durch die Dinge auszeichnet, die junge Italiener so gerne mitbringen und die sie besonders in ihren U23-Jahren auch erfolgreich machen. Sprinten, Hügeln und sogar Klettern. Außerdem gilt die Devise, dass Zeitfahren etwas Überflüssiges ist. So sind die Fähigkeiten in dieser Disziplin dann doch eher minimiert.

 

Der vielseitige Italiener brauchte ganz schön lange um sein Können auch in Ergebnisse ummünzen zu können. Maue Juniorenjahre und auch die ersten beiden U23-Jahre brachten keine Ergebnisse, die es wert wären hier erwähnt zu werden. Eigentlich ging es so richtig erst im vergangenen Oktober los, als Filosi hinter Davide Villella zweiter des Piccolo Giro di Lombardia (1.2) wurde. Leider war die Saison da schon rum. Dennoch schien sein Winter gut verlaufen zu sein, denn er gewann gleich Ende März das Rennen Piccola Sanremo (NE) als Solist. Beflügelt davon holte Iuri mehrere Top Ten Plätze bei italienischen Eintagesrennen der Klasse 1.2U und NE und gewann dann zwei Etappen bei der doch eher bergigen und baskischen Bidasoa Itzulia (NE). In der Gesamtwertung gab es dort Rang zwei hinter Loïc Chetout. Auch ohne Etappensieg gewann Filosi wenig später das letzte wohl noch ernsthafte verbliebene Nachwuchs-Etappenrennen Italien. Beim Giro della Pesca e Nettarina (NE) siegte er vor Luca Sterbini und Gianni Moscon. Weiterhin wurde er hinter Über-Europameister Stefan Küng zweiter bei eben jenem Straßenrennen. Sein wohl bis dato wichtigster Erfolg.

 

Die aktuelle Saison war die letzte für den Italiener in der U23. Wo es danach für ihn weitergehen wird, ist aktuell noch offen. Da er sich jedoch bislang weder einem World Tour, noch einem PC Team angeschlossen hat, müsste schon ein sehr überzeugendes Rennen in Ponferrada her. Dort ist er nominiert und sollte auch starten, wobei die Form zuletzt doch eher nicht mehr vorhanden war.

 

nominated by gardener & Ocana, presented by Ocaña




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