Arman Kamyshev
Kasachstan
14.03.1991
Fahrertyp: Sprinter, Hügel,
Wichtigster Erfolg: Sieg
Team/Verein 2012: Continental Team Astana
Stagiaire:
Team 2013:
Beste Mock-Platzierung: neu
Web:
Kasachstan hat einen schier unendlichen Pool an guten jungen Fahrern. Und wie so häufig bei Osteuropäern (oder halt schon Westasiaten wie in diesem Fall) lässt sich schwer sagen, was sie denn nun wirklich können. An einem Tag gewinnen sie einen Massensprint, am anderen unterliegen sie im Sprint eines Führungstrios. Ähnliches veranstaltet Kamyshev auch. Und das schon seit der Jugend. 2008 gewinnt er jeweils eine Etappe der Driedaagse van Axel (NED) und der Tour de l'Abitibi (CAN). Im Folgejahr gewinnt er eine Etappe der Drei-Etappen-Rundfahrt in Frankfurt (GER) und wird Zweiter in der Gesamtwertung. Außerdem holt er den Asientitel im Straßenrennen der Junioren.
Während andere Fahrer einige Eingewöhnungszeit in der U23 brauchen, kommt Kamyshev mit großem Trara. Im Februar 2010 wird er Gesamtvierter der Vuelta a la Indepedencia Nacional (2.2) in der Dominikanischen Republik. Bei der ZLM Tour (1.NC) erwischt er die richtige Gruppe und überrascht die versammelte U23-Elite. 13 Sekunden rettet sich eine achtköpfige Gruppe ins Ziel, unter anderem mit anwesend der spätere niederländischen Landesmeister von 2011 Pim Lightart. Der Kasache setzt sich sehr deutlich im Sprint durch und kann schon Meter vor dem Ziel seine Arme in die Höhe reißen.
In der folgenden Zeit wird es ein wenig ruhiger um ihn. Es folgen einige gute Etappenplatzierungen, den nächsten Sieg fuhr er aber erst mehr als ein Jahr nach seinem Triumph gegen Lightart ein. Die dritte Etappe des Coupe des Nations Ville de Saguenay (2.NC) gewann er im Massensprint gegen Mitmocki Reguigui, Boem, Meisen und Colbrelli. Das brachte ihm immerhin den zweiten Gesamtplatz hinter Juul-Jensen. Wie im Vorjahr folgten dem Topergebnis einige Top Ten-Platzierungen, unter anderem ein vierter Platz bei der Tour de l'Avenir (2.NC) aus sechsköpfigen Spitzengruppe.
In diesem Jahr stehen fünf Etappensiege zu Buche: Bulgarienrundfahrt (2.2), Vuelta a la Indepedenca Nacional (2.2), Giro della Valle d'Aosta (2.2U) und Coupe des nations Ville de Saguenay (2.NC). In Kanada sicherte er sich dank zwei Etappensiegen auch die Gesamtwertung. Unter die Siege mischten sich sowohl Massensprints als auch Siege aus Gruppen, nach schweren Profilen sowie auf Flachetappen. Siege im Zeitfahren und auf Klassikerkursen fehlen ihm noch. Allerdings ist die U23 auch mal irgendwann vorbei und man sollte sich entscheiden, was man gewinnen möchte. „Alles“ scheint in der aktuell sehr spezialisierten Radsportwelt die falsche Antwort zu sein.
Und jetzt kommt die WM auf einem Kurs der vielleicht doch alles abverlangt. Man muss die Hügel überleben und sehr wahrscheinlich noch spritzig genug für einen Sprint sein. Das könnte also genau das Rennen sein, das Kamyshev auf den Leib geschneidert ist. Und mit Lutsenko hat er einen Teamkollegen, der das Rennen auch selbst gewinnen kann. Die Kasachen sollten auf jeden Fall für Belebung sorgen und dann könnte Kamyshev der Nutznießer sein. Spätestens dann sollte ein Wechsel zu Astana auch sicher sein, denn für dessen Farmteam ist er aktuell unterwegs. Und es haben schon einige Fahrer den Sprung ins Profiteam geschafft.
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