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Platz 28 - Daniele Dall'Oste

Daniele Dall'Oste
©http://www.photors.net

Daniele Dall‘Oste

Italien

24.05.1991

 

Fahrertyp: Hügelige Klassiker

Wichtigster Erfolg: Giro del Belvedere 2012

Team/Verein 2012: U.C. Trevigiani Dynamon Bottoli

Stagiaire: -

Team 2013: U.C. Trevigiani Dynamon Bottoli

Beste Mock-Platzierung: neu

Web: -

 

Im Gegensatz zum ein oder anderen italienischen „Star-U23-Fahrer“, hat ein Daniele Dall’Oste bislang eher einen ruhigen Karriereaufbau gewählt. Kaum Ergebnisse in der Juniorenzeit, die für einen solchen Artikel erwähnenswert wären. Solosiege am Col Alt und hinauf zur Madonna del Ghisallo, machen dennoch bereits deutlich, dass der Fahrer aus Varese mit einem gewissen Talent gesegnet ist.

 

Sein erstes Jahr in der Klasse U23 stand für Dall’Oste dann 2010 an. Zwei Siege und sieben weitere Top-Ten Platzierungen standen dort am Ende zu Buche. Ein gutes erstes Jahr für Daniele. Die beiden Siege errang er, wie auch während seines letzten Juniorenjahres, auf Eintagesrennen, die besonders für ihre Bergschwierigkeiten bekannt sind. So feierte er einen Solosieg bei der Coppa San Sabino in Apulien. Dort setzte er sich mit über einer Minute Vorsprung vor Stiven Fanelli und Siarhei Papok durch. Während das Rennen in Italiens Süden noch eher als Hügelklassiker durchgeht, kann man dann bei der Trofeo Monte Bondone durchaus von einem echten Bergklassiker sprechen. Immerhin gelangt man hier nur ins Ziel, wenn man die letzten 10 Kilometer bei rund 8% Durchschnittssteigung bezwingt. Dennoch kam es am Ende zu einem Sprint um den Sieg. Hier konnte Dall’Oste sich gegen Omar Lombardi und Enrico Barbin durchsetzen. Eine Top Ten Platzierung beim Palio del Recioto (1.2), kann er sich zusätzlich ins Palmares für 2010 schreiben lassen.

 

Weniger gut bis überhaupt lief dann das vergangene Jahr für Daniele Dall’Oste. Eine einzige Top Ten Platzierung bei der Trofeo Banca Popolare Piva (1.2U) und dann wird es dunkel. Verschwenden wir also keine Zeit und Gedanken an diese Saison fernab von Form und Ergebnissen, sondern widmen uns direkt der Saison 2012. Diese ist die bislang erfolgreichste für Daniele Dall’Oste. Nach aktuellem Stand steht er bei fünf Saisonsiegen und dies darüberhinaus nicht nur in Italien, sondern auch in Spanien. Doch der Reihe nach, denn zunächst wechselte er zu Trevigiani Dynamon Bottoli, einer der großen Talentschmieden des italienischen Radsports. Im März schlug sich dieser Transfer auch direkt in erste Ergebnisse aus. Zwei fünfte Plätze bei der Piccola Sanremo und der Trofeo Banca Popolare Piva (1.2U). Den ersten Sieg des Jahres gab es für Dall’Oste schließlich am Wochenende, bei dem die ganze Radsportwelt auf die Pflasterabschnitte in der Hölle des Nordens blickt. Dies ist allerdings überhaupt nicht das Terrain des 60 Kilo schweren Dall’Oste. Er mag es lieber an den Hügeln und so ließ er zunächst am Freitag Zardini und Barbin mit Sekundenabstand bei der Trofeo Velo Plus hinter sich. Deutlich größer und wichtiger ist sicherlich der Sieg beim Giro del Belvedere (1.2U) zwei Tage später zu bewerten. Auch hier musste sich wieder Teamkollege Barbin mit einer Platzierung begnügen. Auf der vorletzten Runde konnte sich Dall’Oste an der Steigung des Tages absetzen und schließlich einen Abstand von 15 Sekunden auf die Hauptgruppe ins Ziel retten. Seine Form unterstrich der Fahrer aus Varese dann in den folgenden Wochen und Monaten mit zahlreichen Platzierungen bei italienischen Eintagesrennen, immer in Reichweite zu anderen italienischen Mocklistern wie Barbin, Bongiorno oder auch dem schon vorher von unserem Radar nach Kasachstan entflohenen Fabio Aru. Gerade mit Enrico Barbin konnte er ein überaus erfolgreiches Teamgespann bilden.

 

Mitte Juli stand schließlich mit dem Giro della Valle d'Aosta (2.2), eines, wenn nicht sogar das schwerste kategorisierte Rennen für die U23 auf dem Programm. Berge wohin man schaut und ein Prolog hinauf zum Fort von Bard (http://youtu.be/0NP4_ljvNmI). Kurz und eine steile Rampe hinauf, genau das richtige Rennprogramm für einen explosiven Fahrer wie Dall’Oste. So konnte er sich das erste Trikot der Rundfahrt sichern und das vor den beiden Luxemburger Riesen Jungels und Kirsch. Dennoch währte die Freude nur kurz, denn bereits auf Etappe 1 war er den Sack wieder los und war darüberhinaus Sturzopfer. So zeigte er sich dann auch erst Ende August wieder. Dort allerdings erstmals außerhalb Italiens auf Teneriffa und gegen internationale Konkurrenz. Sieg mit dem Team beim Auftaktmannschaftszeitfahren und dann nachmittags Platz 3 hinter den Flüchtlingen Belda und Chuzhda. Eben jenen dominanten Belda konnte Dall’Oste dann auf Etappe 4 schlagen und so seinen fünften Saisonsieg einsammeln. Die guten Platzierungen bedeuteten am Ende einen guten vierten Platz in der Gesamtwertung.

 

Leider kam dieser letzter Formnachweis zu spät für die Weltmeisterschaft in Limburg. Denn dort ist Dall’Oste nicht nominiert. Mit der Form des Aprils wäre man nicht um ihn herumgekommen. So wird der hügelfeste Klassikerfahrer seinen explosiven Fahrstil wohl auch im kommenden Jahr noch einmal vornehmlich in Italien unter Beweis stellen und hoffen, dass ihn dann in der Saison 2014 ein größeres Team unter Vertrag nimmt.

 

nominated by Offi & wagenge, presented by Ocaña




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