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Doping im Radsport



Team Telekom/T-Mobile und Doping: Hier geht es zu den Jahren:







2001 das Team Telekom und Doping - Schein und Sein

>>> das Team Telekom 2001, Fahrer und Teamleitung



Spätere Bekenntnisse und mehr



Von den Fahrern liegen für 2001 nur die Geständnisse von Eril Zabel und Andreas Klier aus dem Jahr 2013 vor. Rudy Pevenage blieb 2010 undeutlich, aber seine Äußerungen legen Doping nahe. Sie besagen, dass mit Einführung des EPO-Nachweises ab dem Jahr 2000 Ersatz für EPO gesucht wurde. Rolf Aldag hatte ausgesagt, erst wieder ab 2002 gedopt zu haben.

 

Erik Zabel, er habe "2000 bis 2002 vereinzelt Epo genommen: in der Vorbereitung, aber nicht mehr bei der Tour." Cortison/Synacthen und D'Honts Finalfläschchen kamen ebenfalls zum Einsatz.

 

Der Abschlussbericht der Expertenkommission zur Freiburger Sportmedizin 2009 hält fest, dass Aussagen für die Jahre nach 2000 schwer zu bekommen gewesen seien. Auch Arzt Andreas Schmidt hatte Doping nur für die 1990er Jahre zugegeben.

"Konkrete Angaben über Dopingpraktiken im Zeitraum 2001 bis 2005 von Radrennfahrern des Team Telekom bzw. Team T-Mobile hatte die Kommission bis zur Abgabe des Zwischenberichts vom 17. März 2008 nicht erlangt. Die schlüssige Erklärung für die zeitliche Einschränkung besteht darin, dass für diesen Zeitraum noch keine strafrechtliche Verjährung eingetreten ist. Teilweise sind Radrennfahrer des Team Telekom bzw. Team T-Mobile auch weiterhin als Radprofis aktiv. Zudem ist zu beachten, dass ab 2000 die Möglichkeit eines direkten Nachweises von EPO im Blut bestand und damit die Anwendung dieses Dopingmittels als riskanter als zuvor einzustufen war. Auch die Erfahrungen der geständigen Radprofis Jörg Jacksche und Patrik Sinkewitz im Zusammenhang mit der Suche eines Rennstalls für die Zeit nach Ablauf ihrer Dopingsperren haben mit Sicherheit Rennfahrer abgeschreckt, Dopingpraktiken in der Zeit von 2001 bis 2005 einzuräumen.

Dafür, dass es aber auch in den Jahren 2001 bis 2005 zur Durchführung von Doping gekommen ist, sprachen die persönliche Vergütung der Ärzte durch die Rennställe, wie sie im Zwischenbericht vom 17. März 2008 aufgelistet sind sind, und die vom Universitätsklinikum Anfang Dezember 2007 aufgedeckten Manipulationen im elektronischen Personen-Identifizierungs-System im Jahr 2005 durch Anlage von fiktiven Patienten. Darunter finden sich Namen wie „Maier, Ulrich, geboren am 02.12.1937“ und „Mayer, Alexander, geboren am 02.07.1943“. Auch die Geständnisse des Fahrers Patrik Sinkewitz über die Durchführung des Eigenblutdopings durch die Ärzte Professor Schmid und Dr. Heinrich im Jahr 2006 sind ein Indiz dafür, dass das systematische Dopen des Teams Telekom und des Nachfolgeteams T-Mobile intensiviert wurde." (S. 18/19)

Die Wissenslücke wurde geschlossen. Der Kommisssion lagen 2009 neue Aussagen von Fahrern vor, die ihr über die Staatsanwaltschaft Freiburg zugänglich gemacht worden waren. Danach scheint auch von 2001 bis 2005 sicher, dass in den Rennställen Team Telekom bzw. T-Mobile systematisches Doping statt gefunden hat. "Daraus ergibt sich, dass das 1995 begonnene systematische Dopen des Team Telekom und des Nachfolgeteams T-Mobile immer mehr intensiviert und professionalisiert wurde. Hierzu gehörte auch, dass Fahrer, die nicht in dieses System passten, außen vor gehalten und möglichst rasch wieder aus dem Team entfernt wurden." Als Beispiel wird Robert Bartko angeführt, bei dem 2001 und 2002 nicht versucht wurde, ihn in das Dopingsystem zu integrieren (S. 21).

 

Jörg Jaksche sagte vor der USADA aus, dass ein Fahrer des Team Telekoms ihm berichtet hatte, Kevin Livingston hätte vor allem deshalb einen Vertrag bekommen um Näheres über das Doping-Programm des US-Team zu erhalten. Livingston hätte so von den Bluttransfusionen berichtet, die 2000 bei US Postal angewandt worden seien (USADA Jaksche Affidavid).

 

Im August 2013 gibt die USADA bekannt, dass Andreas Klier gestanden hat von 1999-2006 mit EPO, HGH, Cortison und Bluttransfusionen gedopt zu haben (USADA, 15.8.2013).

 

[>>> Geständnisse, Zeugenaussagen, Berichte]



Meldungen und Diskussionen 2001

Im Januar 2001 verlängerte die ARD ihren Sponsorenvertrag mit dem Team Telekom bis Ende 2002 mit der Option Ende 2004. Mit Ihrer Kooperation hatte die Sendeanstalt erhebliche Kritik provoziert, insbesondere nach den Dopingereignissen 1998. Der Hauptvorwurf war der Verlust der Unabhängigkeit in der Berichterstattung. Doch

"dass gerade der stets von Doping-Enthüllungen bedrohte Radsport wieder ins Gerede und die ARD wieder in die Diskussion geraten könnte, schreckt die Macher nicht ab. "Die Tour de France gehört fest zu unserem Programm", hieß es dazu aus ARD-Kreisen." (FAZ, 17.1.2001)

 

"Ich habe keine Veranlassung, am Team Telekom zu zweifeln. Es gibt keinen begründeten Verdacht. Ich gehe weiter davon aus, dass die Fahrer sauber sind", sagte Pleitgen in einem Interview mit der "Hörzu". ... Ein Doping-Skandal im Team Telekom wäre laut Pleitgen für die ARD "natürlich der GAU". Die Kooperation könne dann aber sofort beendet werden. "Wir haben eine Klausel, die beiden Partnern den sofortigen Ausstieg erlaubt. Doch die möchte ich nie in Anspruch nehmen müssen." (der Spiegel, 28.6.2001)



Während des Giro d'Italia wurden am 3.6. 2001 im Wohnmobil des Alessio-Fahrers Ivan Gotti Dopingmittel gefunden. Gotti stand bereits längere Zeit unter Beobachtung. Daraufhin erschien in der Nacht vom 6. auf den 7. Juni die Drogenpolizei beim Giro d’Italia und durchsuchte die Zimmer aller Teams (Razzia ‚Vierblättriges Kleeblatt’). In ersten heftigen Reaktionen wollten die Fahrer die gesamte Rundfahrt absagen, setzten dann aber lediglich die 18. Etappe aus. Prominentes erstes Opfer war Dario Frigo, der den Fund und die Einnahme verbotener Mittel bestätigte. Die Gerüchteküche kochte hoch, bei über 70 Personen sollen verdächtige Medikamente, einschließlich ein noch nicht zugelassenes, gefunden worden sein. Nur 2 der angetretenen Teams wären unverdächtig.

Jan Ullrich, der den Giro zur Tourvorbereitung fuhr, schien erst einmal unbehelligt zu bleiben und durfte sein Unverständnis äußern: "Für uns war die Razzia sehr unangenehm, besonders für mich. Am Ende kam raus, dass bei einigen Fahrern irgendetwas gefunden wurde. Die Art des Vorgehens war nicht in Ordnung, auch wenn die Aktion Erfolg hatte. Schwarze Schafe gibt es überall, nicht nur im Radsport. ... Wir waren alle bestürzt [über Dario Frigi], das hätte wirklich keiner gedacht. Natürlich hat man eine Wut auf diese Fahrer. Für mich ist eigentlich klar, dass ein Fahrer nach einem solchen Vergehen nicht wieder zurückkommen dürfte." (der Spiegel, 10.6.2001) Auch Arzt Lothar Heinrich wurde nach seinen Eindrücken und Einschätzung der Sinnhaftigkeit der Razzia gefragt. "Die Polizisten waren bis um halb drei bei mir auf dem Zimmer, weil sie bei jeder Packung per Telefon einen Spezialisten befragt haben, ob das nun ein bedenkliches Präparat sei. Mitgenommen haben sie nur wenig. Kortison-Präparate, Asthmamittel, Koffeintabletten, nichts Dramatisches." So nebenbei erwähnte er, dass Kevin Livingston Asthmatiker sei. (FAZ, 11.6.2001) Doch bald wurde publik, dass auch Jan Ullrich an Asthma leide und gegen ihn ermittelt werde. Bei ihm wurde Cortison gefunden. Das Medikament sei jedoch im Gesundheitspass eingetragen. Somit könne er es bei Bedarf in der erlaubten Form, nicht in Tablettenform, intramuskulär oder intravenös, anwenden.

 

Jan Ullrich im Fadenkreuz der Dopingfahnder? Die Aufregung in den Medien war groß. Nahm Ullrich das Mittel wirklich aus medizinisch notwendigen Gründen oder gehörte er zu den vielen Sportlern, die sich Asthma attestieren ließen um sich damit 'legal' dopen zu können? So litten angeblich bis zu 80 Prozent aller Leistungssportler an Asthma, während es in der Gesamtbevölkerung lediglich etwa vier Prozent seien, hieß es. Ralf Meutgens schrieb: "Team-Pressesprecher Olaf Ludwig hielt entgegen, daß über Ullrichs Pinienpollen-Allergie doch schon vor Jahren in der Presse zu lesen gewesen war. ... Nach Auskunft von Fachleuten ist in der Literatur kein weiterer Fall einer allergischen Reaktion auf Pinienpollen bekannt. Nach Angabe von Heinrich litt im Jahr 2001 etwa ein Drittel seiner Radprofis an Asthma und durfte so Medikamente nehmen, die auf der Dopingliste stehen." (FAZ, 12.4.2005)

Lothar Heinrich 2001: "Wir arbeiten schon so lange zusammen, das habe ich jetzt auch schon oft gesagt, dass ich davon ausgehen kann, dass keiner der Fahrer hinter meinem Rücken Substanzen gebraucht, die auf der Dopingliste stehen und dementsprechend kann ich [Doping] auch ausschließen." (Patrick Hünerfeld, SWR BB, Juni 2008, Doping und die Freiburger Sportmedizin)

 

Im ZDF-Sportstudio erklärte Willy Voet, im Festina-Prozess verurteilter ehemaliger Pfleger des Temas Festina, "mir ist kein Tour-Sieger bekannt, der ohne Doping gewonnen hat" und "Ullrich sagt, er hat ein Pollen-Problem. Aber die Champions sind immer krank." (Berliner Zeitung, 18.6.2001) Er löste damit heftige verbale Gegenreaktionen in und um das Team Telekom aus. Der Leiter der Universitäts-Klinik Freiburg Aloys Berg "und damit oberster medizinischer Betreuer der Fahrer um Jan Ullrich" wies den Verdacht zurück und erklärte, "systematisches Doping gibt es bei Telekom nicht." Teamsprecher Olaf Ludwig erklärte "Bis heute haben wir aus Italien keinen Brief, kein Fax, gar nichts. Trotzdem wird seit einer Woche auf dem Thema herumgeritten, von "Schwarzen Listen" und "Ermittlungen" gesprochen und geschrieben. Auch wenn sich aufklären wird, daß Doping-Vorwürfe gegen uns nicht haltbar sind, wird etwas hängenbleiben. Es gibt einen Imageschaden für das Team und für Ullrich". (FAZ, 18.6.2001) Teamchef Walter Godefroot unterstellte, dass Voet "lediglich "eingekauft" worden sei, "um Sensationen zu verkaufen". Für Voets Aussagen hat Godefroot nur ein abfälliges Wort übrig. Er würde Voet noch nicht einmal verklagen, wie es Ullrich in Erwägung gezogen hat, weil er seinen Ruf beschädigt sieht. "Der Mann ist es nicht wert". (FAZ, 20.6.2001) Eine Klage, wie von Ullrich angedacht, wurde jedoch weder von ihm noch vom Team Telekom eingereicht. Und Erich Zabel versicherte "im Radsport wird nicht mehr gedopt als in anderen Sportarten auch. Nur mit dem Unterschied, dass nirgendwo sonst solche Kontrollen wie beim Giro durchsetzbar wären." (der Spiegel, 23.6.2001)

 

Die Turbulenzen um Jan Ullrich wurden weiter angefacht durch Vorwürfe des einstigen Sportlichen Direktors von Festina Bruno Roussels, Ullrich hätte Virenque den Sieg auf der 14. Etappe der Tour de France am 20. Juli 1997 für 100.000 Francs verkauft.



Nun musste sich auch der Hauptsponsor melden. Jürgen Kindervater erläuterte erneut: "Im Falle von Doping trennen wir uns von dem jeweiligen Sportler fristlos. Tritt ein systematisches Doping auf, werden wir uns aus dem Radsport zurückziehen. Wir gehen aber davon aus, dass das Team sauber ist." Ullrichs verschenkter Etappensieg war nach seiner Interpretation das bekannte Gentleman's Agrrement, wonach der Leader generös einen Etappensieg abgeben könne. Und klagen könne man gegen Voet nicht, da dessen Behauptung nach anwaltlicher Einschätzung nicht eindeutig sei. (Berliner Zeitung, 23.6.2001). In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung konnte Kindervater am 13.7.2001 in einem Interview wie folgt Stellung nehmen:

"Die Erfolge im Kampf gegen Doping erleiden immer wieder Rückschläge. Wie sehen Sie die Situation?

Unsere Haltung ist eindeutig: Im Team Telekom ist kein systematisches Doping wie etwa bei Festina möglich. Unsere Athleten sind bis zu 70-mal kontrolliert worden, zum Teil haben wir die Kontrollen bezahlt. Wenn ein Dopingfall auftreten würde, dann würden wir radikal durchgreifen. Es gäbe eine fristlose Entlassung ohne Rücksicht auf Namen oder Ansehen.

 

Nicht alle sind im Radsport in dieser Frage so konsequent.

Das ist ja das Dilemma. Ich verlange im Radsport auch noch schärfere Kontrollen, ein noch dichteres Netzt. Und zum anderen muss schärfer bestraft werden. Es kann nicht sein, dass ein überführter Dopingsünder nach einem halben Jahr wieder bei der Spanien-Rundfahrt startet. Eine Sperre von drei oder vier Jahren wäre angemessen - von lebenslanger Verbannung halte ich nichts, denn einem betrunkenen Autofahrer wird auch nicht lebenslang der Führerschein weggenommen. Doch es muss im Radsport wieder für mehr Glaubwürdigkeit gesorgt werden. Da sehe ich Bedarf."



Im August 2001 leitet die Staatsanwaltschaft in Florenz in 52 Fällen Verfahren wegen Dopingvergehen ein. 40 Radprofis und je sechs sportliche Leiter und Teamärzte waren betroffen. Mit dabei angeblich die beiden Telekomfahrer Alberto Elli und Roberto Sgambelluri. Beim Team Telekom reagierte man überrascht, niemand habe etwas davon gewusst. Nach dem Ende des Giros hatte die Teamleitung allerdings angekündigt sich von Scambelluri trennen zu wollen, da er die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllt hatte. Die Ermittlungen gegen Jan Ullrich wären eingestellt worden hieß es in der FAZ. (FAZ, 19.8.2001).

"Ich gehe davon aus, dass die Italiener vor dem Weltcuprennen in Hamburg wieder für Unruhe sorgen wollen", mutmaßte Godefroot. "Das hat es während der Tour de France schon gegeben, aber etwas Konkretes ist nicht herausgekommen."

Auch die UCI hat offiziell keine Meldung von dem Dopingvorwurf erhalten. "Das ist eine private Angelegenheit zwischen den beschuldigten Fahrern und der Staatsanwaltschaft", sagte Enrico Carpani, der Pressechef des Rad-Weltverbandes UCI." (der Spiegel, 19.8.2001)

Mir liegt eine Liste der Staatsanwaltschaft Florenz vor, auf der neben Alberto Elli, Giovanni Lombardi und Lothar Heinrich stehen. (s. u. *) Am Rande vermerkt sei, dass auch Jolanda Fuentes aufgeführt ist, die Schwester von Eufemiano Fuentes, von dem sich später Jan Ullrich fit machen ließ.

 

Im Oktober machte eine weitere Nachricht zur Giro-Angelegenheit die Runde. Danach habe die Staatsanwaltschaft Florenz eine weitere Liste mit Namen von Personen, die nach dem Giro unter Doping-Verdacht stünden. Acht Telekomprofis wären dabei: Jan Ullrich, Danilo Hondo, Matthias Kessler, Giovanni Lombardi, Roberto Sgambelluri, Alberto Elli, Teamarzt Lothar Heinrich und Betreuer Dieter Rutenberg (Berliner Zeitung, 25.10.2001).

 

Vorladungen erhielten die Team Telekom-Betroffenen dann im Februar 2002. Elli hatte mittlerweile gestanden, die Vorwürfe gegenüber Sgambelluri und Rutenberg waren mittlerweile fallen gelassen worden, zu Hondo war nichts mehr zu hören. Im April 2002 wurden dann entsprechende Akten zu Ullrich (Cortison) und Heinrich (Koffein) des italienischen Olympischen Komitees CONI an den BDR übergeben.



Ende 2001 zog sich die Telekom zwar nicht aus dem Radsportsponsoring zurück, doch sie begann ihr Sportsponsoring auf andere Sportarten wie Fußball auszuweiten. Dem 'Arbeitskreis Dopingfreier Sport' entzog sie die Gelder. Statt dessen wolle sie wahrscheinlich zukünftig die neu gegründete NADA finanziell, wenn auch mit einer wesentlich geringeren Summe unterstützen.

"Gegründet nach den Dopingvorfällen bei der Tour de France 1998, engagierte sich der Forscher-Rat vor allem für eine Optimierung der Nachweismethoden des Blutdopingmittels Erythropoietin (Epo). "Dadurch ist es möglich geworden, heute ein bis zwei Wochen zurückliegende Epo-Einnahmen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit verbindlich zu belegen", sagte Aloys Berg, Leiter der Abteilung Sportmedizin an der Freiburger Uniklinik. Insgesamt wurden dort 14 wissenschaftliche Projekte betreut und eine Telefon-Hotline aufgebaut, die bis heute 2000 Sportler, Ärzte und Apotheker beriet." (FAZ, 22.9.2001)

Ein EPO-Test wurde jedoch in Deutschland/Freiburg nicht entwickelt. Und die genannte Nachweiszeit stimmt ebenfalls nicht.



* 2001 Staatsanwaltschaft Florenz

GIRO 2001: IL DOCUMENTO INTEGRALE DELL'ACCUSA

 

 

PROCURA DELLA REPUBBLICA

 

PRESSO IL TRIBUNALE DI FIRENZE N. 8744/01 - 21 R.G.N.R.

 

AVVISO DI CONCLUSIONE DELLE INDAGINI PRELIMINARI(ART. 415 BIS C.P.P.)

 

AVVISO ALLE PERSONE SOTTOPOSTE ALLE INDAGINI, ALLA PERSONA OFFESA E ALLE PARTI PRIVATE DEL DEPOSITO DEL PROVVEDIMENTO DI LIQUIDAZIONE SOGGETTO A IMPUGNAZIONE

- ART. 73 D. LV. 271/89 E L. 319/80 -

 

.......

 

8. ELLI Alberto

 

q) reato di cui agli artt. 81 cpv. c.p., 2 e 9 legge 14.12.2000 n. 376 per avere, con più atti esecutivi del medesimo disegno criminoso, assunto o comunque procurato sostanze qualificate come dopanti dal combinato disposto delle leggi 376/2000 e 522/95, tra cui una confezione di Kenacort A Retard a base di "triamcinolone" (corticosteroide), insulina e hGH (ormone della crescita) come risultante dai residui presenti nelle sei siringhe sequestrategli il 6 giugno 2001;

r) reato di cui all'art. 1, commi 1 e 3 legge nr. 401/1989 per avere, assumendo farmaci qualificati come dopanti dal combinato disposto delle leggi 376/00 e 522/95, fra i quali quelli specificati al capo che precede, compiuto atti fraudolenti al fine di raggiungere un risultato diverso da quello conseguente al corretto e leale svolgimento della competizione. Con l'aggravante di aver commesso il fatto durante la partecipazione all'84° Giro d'Italia, gara soggetta a scommesse regolarmente esercitate attraverso gli enti riconosciuti dallo Stato.

 

Commessi sul territorio nazionale in data anteriore e prossima al 6 giugno 2001.

 

-----------------------------------------------------------

16. LOMBARDI Giovanni

 

oo) reato di cui agli artt. 81 cpv. c.p., 2 e 9 legge 14.12.2000 n. 376 per avere, con più atti esecutivi del medesimo disegno criminoso, assunto o comunque procurato sostanze qualificate come dopanti dal combinato disposto delle leggi 376/2000 e 522/95, tra cui due compresse di "caffeina" sequestrategli il 6 giugno 2001;

pp) reato di cui all'art. 1, commi 1 e 3 legge nr. 401/1989 per avere, assumendo farmaci qualificati come dopanti dal combinato disposto delle leggi 376/00 e 522/95, fra i quali quelli specificati al capo che precede, compiuto atti fraudolenti al fine di raggiungere un risultato diverso da quello conseguente al corretto e leale svolgimento della competizione. Con l'aggravante di aver commesso il fatto durante la partecipazione all'84° Giro d'Italia, gara soggetta a scommesse regolarmente esercitate attraverso gli enti riconosciuti dallo Stato.

 

Commessi sul territorio nazionale in data anteriore e prossima al 6 giugno 2001.

 

-------------------------------------------------------------

 

17. LOTHAR Matthias Heinrich

 

qq) reato di cui agli artt. 81 cpv. c.p., 2 e 9 legge 14.12.2000 n. 376 per avere, con più atti esecutivi del medesimo disegno criminoso, procurato ad altri o comunque favorito l'utilizzo da parte di terzi atleti, di sostanze qualificate come dopanti dal combinato disposto delle leggi 376/2000 e 522/95, fra le quali 2 confezioni della specialità medicinale "PULIMICORT DESIERAEREOSOL"a base di corticosteroidi e una confezione di "COFFEINUM N", specialità medicinale a base di caffeina, sequestrati il 6 giugno 2001. Con l'aggravante di avere compiuto il fatto essendo medico sociale di una squadra ciclistica;

 

rr) reato di cui agli artt. 110 c.p., 1, commi 1 e 3 legge nr. 401/1989 per avere, procurando e facendo assumere agli atleti non identificati della squadra ciclistica di cui è medico sociale, e quindi in concorso con essi, farmaci qualificati come dopanti dal combinato disposto delle leggi 376/00 e 522/95 fra i quali quelli specificati al capo che precede, compiuto atti fraudolenti al fine di far raggiungere un risultato diverso da quello conseguente al corretto e leale svolgimento della competizione. Con l'aggravante di aver commesso il fatto durante la partecipazione all'84° Giro d' Italia, gara soggetta a scommesse regolarmente esercitate attraverso gli enti riconosciuti dallo Stato;

ss) reato di cui agli artt. 61 n. 2 e 348 c.p. perché, al fine di commettere i reati sub. gg) e hh), procacciando specialità medicinali o sostanze farmacologicamente attive destinate alla cessione o somministrazione agli atleti della squadra ciclistica di cui è medico, esercitava abusivamente la professione di farmacista senza essere provvisto del titolo di laurea e della necessaria abilitazione emessa dallo Stato;

 

tt) reato di cui agli artt. 61 n. 2 e 445 c.p. perché, al fine di commettere i reati sub. gg) e hh), somministrava le specialità medicinali o sostanze farmacologicamente attive agli atleti della squadra ciclistica di cui è medico in assenza di reali patologie corrispondenti, e quindi in modo pericoloso per la salute degli stessi assuntori.

 

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