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Juni 2011
Vom 12. bis zum 14. September 2011 findet in Freiburg auf Anregung der Vorsitzenden der Evaluierungskommission der Freiburger Sportmedizin Frau Prof. Dr. Letizia Paoli ein Internationales Symposium "Sportmedizin und Doping in Europa" mit prominenten Dopingexperten statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
6 indische Leichtathletinnen wurden positiv auf anabole Steroide getestet. Der ukrainische Trainer Yuri Ogrodnik, der drei von ihnen trainierte, wurde später entlassen. 30.6./5.7.2011:
sid: Sechs indische Leichtathleten positiv getestet
Im Prozess um Doping im finnischen Langlauf während der 1990er Jahre sind Urteile gefallen. Das jahrelange Dopingsystem wurde bestätigt. Zwei Verantwortliche wurden zu Haftstrafen auf Bewährung verurteilt. 30.6.2011:
Ein gelegentlich beim Team BMC angestellter Pfleger wurde in Haft genommen, nachdem er bereits 2009 versucht hatte EPO nach Belgien einzuführen. Bei einer Hausdurchsuchung wurde man fündig. Der Mann gibt an, das EPO für den Eigengebrauch nutzen zu wollen. Die Teamverantwortlichen kannten in ersten Reaktionen Sven S. nicht, nachdem aber schnell ein passender Soigneur-Name im Internet zu diversen Rennterminen sichtbar wurde, kündigten sie eigene Untersuchungen an. 30.6.2011:
Die französische Polizei führte in Zusammenarbeit mit dem Zoll eine Razzia bei allen Teams im Vorfeld der ersten Etappe der Tour de France durch. 29.6.2011:
Dem BDR drohen keine finanziellen Konsequenzen des BMI durch die Ungereimtheiten im Falle Burckhard Bremer. Der Sportdirektor steht unter Verdacht Dopingfälle verschleiert zu haben. 29.6.2011:
Der Belgische Zoll stellte eine verdächtige Lieferung an Ex-Lotto-Fahrer Wim Vansevenant sicher, der als Chauffeur des VIP-Busses des Teams Omega Pharma-Lotto während der Tour de France vorgesehen war. Das Paket soll 'hypermoderne Superdopingmittel' aus Australien beinhaltet haben, es soll sich um TB-500 handeln. Eine Untersuchung läuft. 29./30.6.2011:
Die deutsche NADA hat eine neue Vorstandsvorsitzende, gewählt wurde Dr. Andrea Gotzmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Deutschen Sporthochschule Köln. 27.6.2011:
Die kroatische Diskus-Europameisterin Sandra Perkovic wurde positiv auf die Stimulanz Methylhexanamin getestet und für sechs Monate gesperrt. 27.6.2011:
Der niederländischen Hürdenläufer Gregory Sedoc wurde wegen dreier verpasster Dopingkontrollen (nur) für ein Jahr gesperrt, es sei Nachlässigkeit gewesen. 24.6.2011:
Ein spanisches Gericht erklärte die sportrechtliche Sperre von Roberto Heras des Jahres 2006 für ungültig. Das Verfahren habe verschiedene Formfehler und Irregularitäten beinhaltet. Heras war 2005 des EPO-Missbrauchs beschuldigt worden. Das Urteil eines staatlichen Gerichts zu einem sportrechtlichen Verfahren ist ungewöhnlich. 24.6.2011:
Laut UCI könnten demnächst weitere Fahrer mit einem Dopingverfahren wegen auffälliger Blutwerte rechnen. Man beobachte, dass heute mit geringeren Dosen gedopt wird um zu vermeiden mittels des biologischen Passes entdeckt zu werden. Insgesamt seien aber die Manipulation bez. Blutdoping zurück gegangen. 23.6.2011:
UCI und AFLD einigten auf ein gemeinsames Dopingkontrollprogramm während der Tour de France. Damit wurden frühere Differenzen, die zu Alleingängen führten, ausgeräumt. 23.6.2011:
Behindertenradsportler Mario Hammer, Sprintweltmeister, wurde für zwei Jahre wegen Testosteron-Dopings gesperrt. Er sieht sich als Opfer einer Intrige. 22.6.2011:
Das CONI sanktionierte einen Arzt und einen Apotheker wegen illegaler Praktiken der Medikamentenbeschaffung und -verabreichung. Hauptkunden waren Amateur-Radsportler. Beide erhielten vier Jahre Berufs- und Aufenthaltsverbot im Sport. 22.6.2011:
In Andorra wurde ein Dopingnetz gesprengt, in dem ein lokales Pharmaunternehmen eine zentrale Rolle gespielt haben soll. Betroffen sind über 60 Sportler, davon 42 Radsportler, überwiegend Profis. Die Ermittlungen sollen wie zuvor bereits andere, auf die Aussagen Xavier Tondos zurück gehen. 22.6.2011:
ARD und ZDF erhalten keine Interviews zum Thema Doping mehr von der UCI. Dies kann mit der Weigerung der Sender, die Tour ausführlich zu übertragen zusammen hängen aber auch mit den Enthüllungen Seppels über den Fall Contador, der von der UCI, so wie es aussieht, verschleppt wurde. 21.6.2011:
Italienische Radsportler, die wegen Dopings sanktioniert wurden, dürfen zukünftig nicht mehr an Welt- und Nationalen Meisterschaften teilnehmen. 19./23.6.2011:
Der biologische Pass, eine Erweiterung des Blutpasses, mit dessen Hilfe Doping mit verschiedensten Hormonen im Blut und Urin nachgewiesen werden soll, ist die Hoffnung der Antidoping-Instanzen. Zudem steht ein neuer HGH-Test mir längerem Nachweisfenster kurz vor der Einführung. 18.6.2011:
David Millar legte eine Autobiografie vor, in der bislang unbekannte Einzelheiten über seine Dopingerfahrungen in Teams und seine eigene Doping- und Drogenkarriere berichtet. 17.6.2011:
Ab dem 1.7.2011 gelten zwei neue UCI-Regeln im Kampf gegen Doping: Die Teams müssen die Kosten für Dopingverfahren von Teammitgliedern übernehmen und es dürfen keine Betreuer mehr angestellt werden, die wegen Dopings sanktioniert waren - Ausnahmen sind gegeben. 17.6.2011:
Oliver Rabin streitet ab, dass die WADA die Einführung eines Grenzwertes für Clenbuterol diskutiert. Allerdings werden Werte diskutiert, bei denen weitere Untersuchungen beim Sportler notwendig werden könnten, um den Dopingverdacht erhärten zu können. 15./17.6.2011:
Die WADA diskutiert die Einführung von Grenzwerten für Clenbuterol, da zumindest für einige Länder nicht ausgeschlossen werden kann, dass versseuchtes Fleisch die Ursache für positive Kontrollen ist. 15.6.2011:
Die UCI plant Regeln, wonach Teams, die Fahrer direkt nach deren Dopingsperre anstellen, für deren Ergebnisse zwei Jahre lang keine Punkte notieren können. 15.6.2011:
Lance Armstrong und Tyler Hamilton sind bei einem zufälligen Treffen in Streit geraten, dabei soll Armstrong seinen ehemaligen Teamgefährten bedroht haben. Sollte dies stimmen, könnte der Vorfall Einfluss auf das juristische Verfahren haben. 14./15.6.2011:
Interview mit Stefan Matschiner, rechtskräftig verurteilt wegen Dealens mit Dopingmitteln und Autor eines Buches, in dem er über seine Dopingverstrickungen berichtet. 13.6.2011:
Der Bund möchte seine Finanzierung der NADA von bislang jährlichen 2 Millionen EURO einstellen. Das könnte die Arbeit der Agentur schwer beeinträchtigen. 11.6.2011:
Team BMC hob die Suspensierung der Fahrer Alessandro Ballan und Mauro Santambrogio, die aufgrund umfangreicher polizeilicher Ermittlungen in Mantua vom Team den Start beim Giro verwehrt bekommen hatten. Manager Jim Ochowiczhat hat angeblich keine Erkenntnisse, die einen Start verhindern könnten. 10.6.2011:
Alemayehu Bezabeh, spanischer Crossläufer wurde für zwei Jahre gesperrt. Im Rahmen der Operacion Greyhound wurde beim ein Beutel mit Eigenblut gefunden. 10.6.2011:
Der österreichische Radsportler Christoph K. wurde zu einer Bewährungsstrafe von zwei Monaten wegen Erwerbs von und Dealens mit Dopingmitteln verurteilt. U.a. hatte er Triathletin Lisa Hütthaler beliefert. 10.6.2011:
Michel Platini, UEFA-Präsident und ehemaliger franz. Profi, sieht kein Doping im Fußball. Eine entsprechende kurze Bemerkung in einem Libération-Interview forderte zu Diskussionen und Widerspruch heraus. 7./9.6.2011:
Der britische Kugelstoßer Mark Edwards wurde für drei Jahre gesperrt. Im September 2010 waren Testosteron und Metaboliten des Anabolikums Clostebol festgestellt worden. 9.6.2011:
Als dritter olympischer Fachverband übergibt der DLV das Ergebnismanagement in Dopingsachen an die NADA. BDR und DESG hatten diesen Schritt zuvor schon getan. 9.6.2011:
Nach der nicht öffentlichen Sitzung des Sportausschusses des Dt. Bundestages am 8.6. sieht die Vorsitzende Freitag nach Anhörung von Experten der WADA, Interpol und Bundeskriminalamt noch Handlungsbedarf bezüglich Verbesserung des Antidopingkampfes in Deutschland. Zudem wurde bekannt, dass die Bundesregierung nicht bereit ist die turnusmäßige Beitragserhöhung für die WADA zu zahlen. 8./9.6.2011:
Jonathan Vaughters, Ex-Profi und heute Sportlicher Direktor von Garmin-Cervélo, einem Team, das sich ein striktes Antidopingprogramm gegen hat, erläutert seinen Haltung gegenüber Doping und auch warum er über seine eigene (Doping)Vergangenheit in der Öffentlichkeit weitgehend schweigt. 8.6.2011:
Im finnischen Prozess um Doping im Langlauf gab Mika Myllylä an, dass die beiden Verbandstrainer Pekka Vähäsöyrinki and Antti Leppävuori von seinem EPO-Konsum in den 1990er Jahren gewusst hätten. 8.6.2011:
Ermittler in Bologna nahmen im Rahmen der Operation 'Anabolandia' 4 Personen wegen Dealens mit Dopingmitteln fest. Insgesamt stehen 54 unter Verdacht. Die Ware ging an Profis und andere in den Sportartem Fußball, Basketball, Leichtathletik, Radsport, Eiskunstlaufen und Tennis. Mit dabei sind sportliche Leiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter (?) eines bekannten pharmazeutischen Unternehmens. Auch Eltern minderjähriger Kinder sind betroffen. 8.6.2011:
Riccardo Riccò wurde aus gesundheitlichen Gründen von italienischen Radsportverband die Fahrerlizenz entzogen nachdem er nur einen Tag zuvor von der UCI die Starterlaubnis erhalten hatte. Riccó war im Februar wegen schweren Nierenversagens im Krankenhaus, wo er einem Arzt gegenüber eine selbst vorgenommene Bluttransfusion zugegeben hatte. Das CONI schloss sich diesem Schritt an und verfügte ein weltweites Startverbot. 8./10.6.2011:
Im kanadischen Sports scheint man bemüht aus dem nun ein Jahr zurückliegenden Football-Skandal an der Universität Waterloo langfristige Konsequenzen zu ziehen. Neben strukturellen Präventionsmaßnahmen ist auch eine Doping-Hotline in der Diskussion. 5.6.2011:
Martial Saugy, Leiter des Antidoping-Labors in Zürich, soll nun doch von verdächtigen Proben der Tour de France gewusst haben, die Armstrong zuzuordnen waren. Er selbst hatte öffentlich in der NZZ (s.u.) gesagt, es hätte zwar vier entsprechende Ergebnisse gegeben, doch die Urinproben seien wie gewohnt anonym gewesen. 2.6.2011:
CBS steht zu den in der 60 Minutes-Sendung mit Hamilton vorgebrachten Vorwürfen gegenüber Armstrong und weist das Verlangen auf Entschuldigung, das Armstrongs Anwälte vorbrachten, zurück. 1.6.2011:
Der italienische Radsportverband plant Fahrer, die Dopingsanktionen erhalten haben, von der Teilnahme an den Nationalen Meisterschaften auszuschließen. 31.5.2011:
Die WADA entzog dem Doping Control Center (TDCC) in Ankara, Türkei, die Akkrekreditierung. Das Labor hatte bei Basketballspielerin Diana Taurasi ein falshes Testergebnis abgeliefert. 31.5.2011:
Khalid Zoubaa, französischer Langstreckenläufer, 2007 des Dopings mit EPO beschuldigt und mit einer Sperre von 3 Jahren belegt, wurde wegen mehrerer gravierender Formfehler rehabilitiert. 29.5.2011:
WADA-Generaldirektor David Howman erläutert wie die WADA die letzten Jahre versuchte weltweit mit verschiedenen Organistionen, wie z. B. Interpol und dem Zoll zusammenzuarbeiten und auch eng mit der FDA in Sachen Armstrong und Co in Verbindung steht. Die Ergebnisse dieser amerikanischen weltweiten Ermittlungen könnten von größerer Bedeutung sein als die Balco-Affaire. 28.5.2011:
Martial Saugy, Leiter des Antidoping-Labors in Lausanne, wehrt sich gegen den Vorwurf positive Proben Armstrongs zusammen mit der UCI unterdrückt zu haben und erklärt das damalige Vorgehen rund um den neu entwickelten EPO-Test. 27./28.5.2011:
Für Wolfgang Stockhausen, in den 1990er Jahren BDR-Verbandsarzt, sind die Äußerungen Hamiltons wenig überraschend. Nach seinen Erfahrungen ist das gesamte System mit Verbänden, Teams, Veranstaltern und selbst Laboren ernsthaft zu hinterfragen. 26.5.2011:
Kolo Touré, Manchester City, wurde für 6 Monate gesperrt, er habe eine 'spezifische Substanz', eine Diuretikum zum Abnehmen, genommen, dies sei kein absichtliches Doping gewesen. 25.5.2011:
Geht es nach Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), wird es ab 2012 keine finanzielle Unterstützung der NADA mehr geben. Die bis 2011 bewilligte Summe sei als Anschubfinanzierung gedacht gewesen, danach müssten andere Geldgeber gefunden werden. 25.5.2011:
Michael Ashenden, u.a. UCI-Experte den Biologischen Pass betreffend, sieht großen Klärungsbedarf nach Hamiltons Äußerungen hinsichtlich des Verhaltens der UCI und des Lausanner Labors. Er widerspricht auch Verbruggen und betont erneut, dass es keine Zweifel an den positiven Ergebnissen von 1999 gäbe. 25.5.2011:
Taylor Hamilton bestätigte die bereits von Landis geäußerte Vermutung, wonach bei der Tour de Suisse 2001 von Lance Armstrong eine Dopingprobe mit EPO-Verdacht vorlag und dass von Oben, vermutlich UCI, ein weiteres Verfahren unterdrückt wurde. In dieser Zeit sowie später hatte Armstrong größere Summen an die UCI gespendet.
Hamilton beschreibt umfassend das teaminterne Dopingsystem und erzählt u.a., wie er selbst bereits 1997 vom Teamarzt zum Doping angehalten wurde. Es gab über die Jahre teaminterne Kontrollen sowie ein spezielles Training der Fahrer durch die Ärzte, damit sie nicht auffielen. Eigenbluttransfusionen waren Teil des Systems. 22./23.5.2011:
Richard Pound, ehemaliger WADA-Vorsitzender, zeigt sich misstrausich gegenüber den Antidopingmaßnahmen der UCI und fordert von der WADA endlich einen Compliance Report, einen Report, in dem die Maßnahmen der einzelnen Verbände bewertet werden, vorzulegen. 21.5.2011:
Das Robert Koch Institut legte im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums eine Studie über den Dopingmissbrauch im Breitensport vor. Danach scheint es sich hier um ein geringes Problem zu handeln. Es werden jedoch Zweifel an der Aussagekraft der Studie laut. 21.5.2011:
Tyler Hamilton erklärte, zusammen mit Lance Armstrong 1999 und später EPO und andere gebräuchliche Mittel angewandt zu haben. Aus dem Jahr 1999 liegen seit 2005 zwar EPOpositive Urinproben Armstrongs vor, die mittels eines verfeinerten Nachweisverfahrens gerfunden wurden, die aber nicht für Sanktionen genutzt werden konnten. Armstrong, der sich einem Ermittlungsverfahren in den USA gegenüber sieht, leugnete stets gedopt zu haben. 19./20.5.2011:
Pat McQuaid (UCI) wandte sich mit einem Offenen Brief an Fahrer und Teams, in dem er auf die von l'Equipe veröffentlichten Dopingranglisten zur Tour de France 2010 reagierte. Darin erwähnt er auch Parameter, die der Einstufung zugrunde gelegt werden. Auch UCI-Sprecher Carpani erläutert in einem Interview den Sinn der Liste. 15./23.5.2011:
Die Europäische Athletenvereinigung veröffentlichte eine Studie über die Sinnhaftigkeit der weltweit durchgeführten Trainingskontrollen. Das Urteil ist vernichtend. Zudem erfüllen ein Großteil der Nadas die gesetzten Verpflichtungen nicht und liefern nicht vergleichbare berichte ab. 13.5.2011:
l'Equipe veröffentlichte UCI-Listen, Rankings, die sie vor der Tour de France 2010 auf Grund des Biologischen Passes aufgestellt hatte. Aufgrund des so festgehalten Verdachts auf Doping, wollte der Verband während der Rundfahrt gezielte Kontrollen durchführen. 13.5.2011:
Renate Stecher, DDR-Rekordläuferin, wurde, obwohl nachweislich gedopt für die Hall of Frame vorgeschlagen. Sie selbst bekennt sich nicht zu dem ihr zugefügten Zwangsdoping. DDR-Dopingopfer wandten sich nun mit einem offenen Brief gegen eine Aufnahme ehemaliger, aus heutiger Sicht belasteter bzw. umstrittener DDR-Sportler. Die Deutsche Sporthilfe antwortete.
Die Gruppe der DDR-Dopingopfer ging darauf ein und wandte sich inzwischen mit einem zweiten Offenen Brief an die Deutsche Sporthilfe.
Die Entscheidungen sind am 12.5. gefallen. 25./27.4./5./6./10./12.5..2011:
Die griechischen Leichtathleten Ekaterini Thanou und Konstantinos Kenteris, die aufgrund ihrer Fluchten vor Dopingkontrollen während der Olympischen Spiele 2004 bereits gesperrt waren, wurden gerichtlich verurteilt zu 31 Monaten Gefängnis auf Bewährung. Ihr Trainer erhielt 33 Monate, sechs Ärzte und zwei „Unfallzeugen“ mindestens ein halbes Jahr. 10.5.2011:
Die Amerikanische Football-Liga (NFL) sieht sich gezwungen eine schärfere Gangart gegen Doping einzuschlagen. Daher erwägt sie sich der WADA anzuschließen und sich durch diese kontrollieren zu lassen. 8.5.2011:
Anti-Doping-Experte Robin Parisotto verspricht sich mit der großflächigen Einführung des Biologischen Passes, an dessen Entwicklung er maßgeblich beteiligt ist, einen großen Fortschritt im Antidopingkampf. Langfristig sieht er diesen aber fast als verloren an angesichts der sich ausbreitenden gesellschaftlichen Akzeptanz des Neuroenhancements. 8.5.2011:
Prof. Fritz Sörgel darf weiter behaupten, dass die Blutwerte von Claudia Pechstein auf Doping hinweisen. Ein entsprechendes Urteil des Hamburger Landgerichtes erging zu seinen Gunsten. 6.5.2011:
Iljo Keisse, Belgien, muss die vom CAS ausgesprochene Sperre akzeptieren. Der Belgische Gerichtshof sah sich nicht für zuständig an und wies den Einspruch des Radprofis zurück. 6.5.2011:
Nach der Tour de France 2007 nahm die französische Staatsanwaltchaft in Pau Ermittlungen gegen die des Dopings überführten Fahrer Vinokourov, Mayo und Moreni auf. Nun wurden die Verfahren eingestellt, u.a. weil die UCI die Herausgabe der entsprechenden Blut- und Urinproben abgelehnt hatte. 5.5.2011:
Eine neue Studio scheint Zahlen zu bestätigen, wonach bis zu 25% aller männlichen Besucher von Fitness-Centern nach leistungssteigernden Mitteln greifen. Eine besondere Rolle kommt den Hausärzten zu. Wären sie gut informiert, könnten sie eine wichtige Rolle in der Dopingprävention einnehmen. 5.5.2011:
Die UCI reichte in der Schweiz eine Klage gegen Floyd Landis ein. Er habe, obwohl selbst eines schweren Dopingvergehens überführt, die Integrität des Radsports als Ganzes infrage gestellt. Landis reagierte und will jetzt auch Namen nennen. 4./5.5.2011:
Der Giro wird vom Dopingverdacht begleitet werden, ein Drittel der teilnehmenden Teams sieht sich Untersuchungen gegenüber. Team Lampre, das selbst wegen Teamdopings 2009 schwerst von den Ermittlungen betroffen ist, und Team BMC reagierten und schlossen Betroffene von der Giroteilnahme aus. 29./30.4./3.5.2011:
Der einst klagefreudige Lance Armstrong verzichtet auf eine Klage gegen Floyd Landis, der ihm die bislang heftigsten Dopingtubulenzen verschaffte. 3.5.2011:
Die Schaffung einer Schwerpunktstaatsanwaltschaft analog zu Bayern steht im Grün-Roten Koalitionsvertrag von Baden Württemberg. Der DOSB begrüßte diese Absicht, obwohl er vor einiger Zeit deren Notwendigkeiten nicht als dringend ansah. Damit bleibt aber die Diskussion um ein Antidopinggesetz offen. Geäußerte Erfahrungen aus Bayern legen nahe, dass ein solches als Grundlage für entsprechende Staatsanwaltschaften unabdingbar sei. 2./3.5.2011:
DOSB und Bundesinnenministerium werden im Herbst 2011 zum ersten Male einen gemeinsamen Fair Play Preis vergeben. Ausgezeichnet werden sollen auch Personen, die sich im Anti-Doping-Kampf hervorgetan haben. 2.5.2011:
Es gestaltet sich schwierig die gegen die Sportmedizin der Universität Freiburg gerichteten Dopingvorwürfe zu prüfen. Zu eng scheinen die Beziehungen zwischen Politik, Wirtschaft, Sport und Medizin, denen es zu gelingen scheint, nicht zum ersten Male, Transparenz und Aufklärung zu verhindern. Grit Hartmann recherchierte. 1.5.2011: