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Platz 26 - Daniel Ricardo Diaz

Daniel Ricardo Diaz

Argentinien

07.07.1989

 

Fahrertyp: Bergfester Allrounder

Wichtigster Erfolg: Vuelta a Madrid Sub23 2010

Team 2010: Cafés Baqué

Stagiaire: Footon - Servetto

Team 2011: Movistar

Beste Mock List-Platzierung: neu

Web: www.facebook.com/danidiaz89

 

Zu einer äußerst seltenen Gattung gehören Profiradsportler aus Argentinien. Denn wann man Sport mit Argentinien assoziieren möchte, dann kann es eigentlich nur Fußball, Fußball, Fußball geben. Da ist es wohl auch nicht besonders verwunderlich, dass man bei der Informationssuche nach Daniel Diaz mit Begriffen wie „El nuevo Messi del ciclismo argentino“ konfrontiert wird. Eine Beschreibung, die zeigt, dass im argentinischen Radsport ein wirklicher Star noch fehlt.

 

Einen ersten Eindruck zu Daniel Diaz gewinnt man, wenn man sich zu seinen Geburtsort informiert. Am Fuße der Anden, gar nicht so weit weg von Bolivien, liegt Salta. Die Trainingsbedingungen sind laut Diaz in Argentinien alles andere als optimal. Daher sieht und sah man ihn häufiger auf bolivianischen Straßen, also in der Höhe. Bedingungen, die sofort an die der kolumbianischen Radprofis erinnern und mit ihnen kann man Diaz sicherlich am ehesten vergleichen. Ein physisch starker und zäher Fahrer, der vor allem an längeren Anstiegen überzeugen kann. Eindrücke, die sich auch mit einer Vielzahl an Ergebnissen unterfüttern lassen. Hierfür muss man aber zunächst einmal zwischen der Südamerikaphase und der aktuellen Spanienphase in seiner Karriere unterscheiden.

 

Erstmals auf sich aufmerksam machte Diaz im Alter von 15 Jahren als er bei der argentinischen Meisterschaft den zweiten Platz im Juniorenrennen belegte. Richtig durchstarten konnte Diaz dann im Jahr 2008, als er in Bolivien gegen zum Teil wesentlich ältere Konkurrenz bei der Vuelta a Tarija gleich eine Etappe und auch die Gesamtwertung einstreichen konnte. Die gute Form aus dem Tarija-Oktober nahm er mit in die Vuelta a Bolivia (2.2). Dort konnte Diaz unter teils extremsten Höhenbedingungen gleich drei Top 5 Plätze einfahren. So ist es nicht verwunderlich, dass Diaz mit einer starken Form bei der heimischen Vuelta al Valle an den Start ging und dort gleich eine weitere Etappe gewinnen konnte. Auch der fünfte Gesamtplatz gegen die ältere, nationale Konkurrenz ist als Erfolg einzustufen. Perfektioniert wurde das Jahr 2008 dann mit einem Sieg bei der Apertura Temporada de la Argentina, dem traditionellen Saisonstart zur Saison 2008/2009 im argentinischen Straßenradsport.

 

Seinen Weg fortsetzen konnte Diaz dann in der Saison 2009. Elf Siege in drei verschiedenen Ländern lesen sich so schon nicht schlecht, doch der Reihe nach. Gleich im Februar waren drei Siege bei der Clásica del Oeste in Argentinien fällig. Dazu sprang dann am Ende auch der Gesamtsieg raus. Seine Argentinienkampagne im Jahr 2009 beschloss Diaz mit einem zweiten Platz bei der U23 Meisterschaft im Zeitfahren von Mar del Plata und einem Sieg bei der Subida a El Jumeal. In Bolivien folgten zwei Etappensiege bei Vuelta a Santa Cruz und der dritte Gesamtrang. Wie schon im Vorjahr zeigte uns Diaz dann in Oktober und November seine Stärke. Etappensieg bei der bolivianischen Vuelta a Cochabamba und anschließend im November sieben Top 5 Platzierungen bei der Vuelta a Bolivia (2.2). Einen Etappensieg verpasste Diaz mehrfach nur ganz knapp. Die Etappensiege konnte er dann Ende November mit gleich zwei Erfolgen während der Vuelta al Ecuador (2.2) nachholen.

 

Für das Jahr 2010 stand dann der nächste Schritt in der Karriere des jungen Argentiniers an. Ende März und nach einer für ihn misslungenen Tour de San Luis wechselte er zum baskischen Team Cafés Baqué, dass in seiner Vergangenheit schon Fahrer wie Julián Gorospe, Igor Astarloa oder Joseba Beloki hervorbringen konnte. Letzterer wurde übrigens auch gleich sportlicher Leiter für Diaz. Dass man eine neue Karrierestation am besten gleich mit einem Paukenschlag einläutet, dachte sich wohl auch Diaz. Denn gleich sein erstes Rennen konnte er gewinnen. Und auch seine erste typisch baskische txapela konnte er sich dann im Mai nach dem Sieg bei der Prueba Santa Cruz aufsetzen. Doch nicht nur bei Eintagesrennen bewies der Argentinier seine Stärke. Top 5 Bidasoa Itzulia und anschließend der dritte Platz bei der Vuelta a Navarra, veredelt mit zwei Etappensiegen. Seinen bislang größten Erfolg in Spanien feierte Diaz dann mit dem Gesamtsieg bei der Vuelta a Madrid Sub23 Ende Juli.

So ist das Interesse der großen Mannschaften im internationalen Radsport alles andere als verwunderlich. Denn mit dem Sieg bei der Vuelta a Madrid endete sein kurzes, erfolgreiches Engagement bei Cafés Baqué und Diaz ging als Stagiare zu Footon-Servetto. Auch hier nutzte er gleich das erste Rennen für einen starken Auftritt. Beim Circuito de Getxo (1.1) konnte er gleich die Bergwertung des Eintagesrennens gewinnen.

 

Schon früh steuerte Daniel Diaz seine Karriere durch gezieltes Training z.B. in den extremen Höhenlagen Boliviens auf eine Profikarriere hinaus. Step by Step erarbeitete sich der Argentinier Resultate und ging konsequent seinen Weg nach Europa. Auch wenn der am Berg starke Allrounder noch ein Jahr im U23 Bereich fahren könnte, entschied er sich nach seinem Praktikum bei Footon für einen Profieinstieg ins neue Pro Tour Team Movistar. Diese suchten nach einem argentinischen Fahrer und da kommt das vielversprechende Talent Diaz gerade Recht. Ein Fahrer, der äußerst robust erscheint und über eine starke Physis verfügt, die ihn für die harte Art Radzufahren ideal erscheinen lässt.

 

Nominiert von chreezer & ocana, geschrieben von ocana




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