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Saisonbilanz Crédit Agricole 2006

Text von Steamboat, Januar 2007

Layout & Bildredaktion: MrsFlax

&copy Fotos: * www.capture-the-peloton.com, ** www.velo-photos.com, *** MrsFlax, **** www.cyclingimages.com



Crédit Agricole, das ist die Equipe, die sich noch vor wenigen Jahren meist durch hervorragende Leistungen oder zumindest durch bemerkenswerte Gesten bei der Tour de France auszeichnete. Die grün-weiße Teamkluft, die sich von Jahr zu Jahr nur unwesentlich vom Aussehen her zu der der Vorsaison ändert, fiel immer wieder bei ihren Teilnahmen mit einigen Erfolgen auf. Im Laufe der Zeit beschäftigte die kleine Mannschaft klangvolle Namen – Jens Voigt, Stuart O'Grady, Bobby Julich und später Christophe Moreau, Andrej Kashechkin und Thor Hushovd. Von ihnen ist lediglich der Norweger der Equipe erhalten geblieben. Horrende Gehälter und sportlich ausschweifende Perspektiven bietet das Management um Roger Legeay entsprechend der Teamphilosophie eben nicht, im Vordergrund steht ein kontinuierlicher regelkonformer Leistungsaufbau mit Blickrichtung Zukunft.



Man ließ sich auch nicht zu einer Änderung der moralischen Ausrichtung hinreißen, als man Ende der Saison 2005 um die Gunst von Alexander Vinokourov buhlte. Selbst wenn die grundsätzliche Bereitschaft vorhanden war, für die Verpflichtung des Kasachen tiefer in die Schatulle zu greifen, so wollte man nicht die finanziellen Mittel berappen, um eine von ihm benötigte schlagkräftige Truppe anzuschaffen. Folglich verzichtete man lieber auf den Blondschopf und gab Kashechkin gleich mit ab – und verprellte zu allem Überfluss den eingeschnappten Moreau, der bis dahin der uneingeschränkte GT-Kapitän war und in den Gedankenspielen der Teamleitung einen Affront gegen sich sah. Er vertrat die Ansicht, dass ihm die Mannschaftsleitung über diese Veränderungen hätte Bescheid geben müssen. Erbost zog er zu Ag2r Prévoyance ab.



* Einmal... Poilvet, Halgand,
... aufstellen... Botcharov, Le Mével, Pauriol
... fürs Foto! Fofonov, Renshaw


Folglich beschränkte sich der Kreis der ambitionierten Klassementfahrer auf Pietro Caucchioli, Alexander Botcharov und Saul Raisin. An den Qualitäten des Italieners gab es keine Zweifel, für Podiumsnähe bei der Tour de France kam er jedoch nicht in Frage, während man Raisin erst noch behutsam aufbauen wollte, so dass die Rolle des Klassementleaders mitunter verwaist blieb. Ferner machte ein schwerer Sturz in der Saison 2006 diese Planungen für Raisin fürs Erste obsolet.



* 'Siegmuffel' Botcharov - wirkt auch ein wenig muffelig...

Natürlich gab es noch andere Akteure in der Truppe, denen man an guten Tagen respektable Leistungen zutrauen konnte. An schlechten war von ihnen hingegen nicht viel zu sehen. Zu diesem Kreis durfte sich jener Botcharov zählen. Der Russe ist im Peloton besonders dafür bekannt, dass er ein Siegmuffel ist. Bisher steht kein einziger erster Platz in seinen Palmares. Und bei GTs stellt er für den Kapitänsposten eine Verlegenheitslösung dar, weil er nicht als ernsthafter Anwärter für eine Top-Ten-Platzierung angesehen werden kann.

 

Ein Veteran im Team ist der Este Jan Kirsipuu, dessen Performance bei jeder seiner Tour-Teilnahmen stets die war, dass, sobald die Berge im Profil standen, der sprintstarke Balte im Anstieg ausstieg. Mitunter hatte er aber bis dahin schon eine Etappe gewonnen, weshalb er sich einer Nominierung fast sicher sein konnte und die er damit auch gerechtfertigt hatte. Als Spezialist anderer Natur versteht sich Laszlo Bodrogi. Der Ungar hat seine Stärken im Zeitfahren und zählt unter optimalen Bedingungen sicherlich zu den zehn besten Rouleuren der Welt.



* "Wenig zu sehen von den Franzosen"? Le Mével
Doch! Beim Essen stets vorne dabei! Halgand


Dementsprechend stellte der Rennstall meist in Ermangelung weiterer Alternativen die Intentionen ihres endschnellen Fahrers Hushovd in den Mittelpunkt seiner Planungen. Und diese Ziele waren mitunter unterschiedlich. Das Grüne Trikot bei der Tour, das Punktetrikot bei der Vuelta, aber auch Ambitionen bei den Kopfsteinpflaster-Klassikern, Mailand-San Remo oder Paris-Tours zählten dazu. Etappensiege müssen gar nicht erst explizit erwähnt werden, sondern sie werden von ihm erwartet.

 

Zwangsläufig ließ sich die Teamtaktik mit dem Spruch "Vorne hilft Thor und der liebe Gott" charakterisiert. Nicht, dass man jetzt annimmt, die Mannschaftsmitglieder sind dem Glauben an nordische Gottheiten verfallen, aber diese Aussage kennzeichnete das Auftreten Crédit Agricoles auf der großen Bühne recht treffend.



Und die Franzosen? Von ihnen ist generell weniger zu sehen. Es ist ihnen natürlich erlaubt, auch auf eigene Faust zu fahren, aber die Helferdienste scheinen ihren Fähigkeiten eher entgegen zu kommen. Besonders von Jimmy Engoulvent, Christophe Edaleine, Christophe Le Mevel und Anthony Charteau erhoffte man einen Fortschritt. Zudem gehörte noch der Routinier Patrice Halgand zum Aufgebot. Er hat schon gezeigt, dass er zu Meriten fähig ist.



*** "Die Tour" ohne ... Dean & Hushovd
... Franzosen? Niemals! Patrice Halgand


Um aber die Leistung der Franzosen in der Mannschaft richtig einzuschätzen, hätte man durchaus das Schreckenszenario entwickeln können, dass in der Auswahl der neun Fahrer für die Tour de France kein Franzose dabei gewesen wäre, wenn nämlich der Neuseeländer Julian Dean, der Italiener Francesco Bellotti, der Australier Mark Renshaw und der Kasache Dmitriy Fofonov neben den fünf Spitzenfahrern (Hushovd, Caucchioli, Kirsipuu, Botcharov, Bodrogi) aufgeboten worden wären. Letztlich aber standen einige Fahrer französischer Herkunft am Start der Tour, das wäre ansonsten der Öffentlichkeit wohl auch nicht zuzumuten gewesen. Neben Hushovd, Caucchioli, Dean und Botcharov wurden Charteau, Engoulvent, Sébastien Hinault, Halgand und Le Mevel aufgeboten. Etwas überraschend fehlten Kirsipuu und Bodrogi.



Pro Tour

Thor Hushovd

 

Hushovd bereitete sich mittels der Rundfahrt Tirreno-Adriatico gezielt auf den Klassiker Mailand-San Remo vor. Zuversicht, dass es auch bei der Classicissima gut laufen könnte, keimte schon beim Auftakt durch den dritten Platz sowie durch den Tagessieg nach dem vierten Abschnitt auf. Am Ende freute sich Hushovd über den zweiten Rang in der Punktwertung. Eine Wiederholung des dritten Vorjahresplatzes bei der Primavera gelang ihm aber nicht. Mit dem Ausgang des Klassikers hatte er nicht viel zu tun und wurde Dreizehnter.



* Hushovd im Punktetrikot der Vuelta

Stattdessen nutzte er bei Gent-Wevelgem seine Chance. In einem hektischen Sprintfinish behielt er die Übersicht und bezwang u.a. Alessandro Petacchi. Dieser Erfolg war der größte des Teams des Jahres 2006. Ein PT-Sieg bei einem Klassiker für ein französisches Team – das war gleichzeitig Premiere in der Rennserie.

 

Bei der Flandern-Rundfahrt und bei Paris-Roubaix blieb dem Norweger aber der Sprung unter die ersten Zehn versagt (noch 14.). Einen platten Reifen zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt in der "Hölle des Nordens" machte die Hoffnung auf eine bessere Platzierung zunichte.



** Potz-Blitz, Thor! Unwetter auf der Brille?!

Nach einer kurzen Pause trat er bei der Volta a Catalunya an. Bei der zweiten Etappe musste er sich im Sprint des Hauptfeldes etwas überraschend Isaac Galvez beugen. Das erbrachte den dritten Rang, da sich ein Ausreißer den Sieg sicherte. Am nächsten Tag war aber wieder der Beste, da er diesen Abschnitt – wenn auch nur knapp gegen René Haselbacher - im Sprint des Pelotons gewann. Bei der sechsten Etappe reichte er noch einen zweiten Platz nach. Etwas müßig zu sagen, dass er damit auch die Punktwertung gewonnen hatte.

 

Das Fernduell vor der Tour de France gegen Tom Boonen, Oscar Freire, Daniele Bennati und Robbie McEwen war fester Bestandteil im Kalender der Equipe und besonders im Sinne von Hushovd. Er versuchte, mit seinem Sieg bei der abschließenden Etappe der Dauphine Libere, ein Zeichen zu setzen. Trotz eines kleinen Hängers im Frühjahr schien er in Topform zu sein und der Herausforderung bei der Tour gelassen entgegenzusehen.

 

Den ersten Sieg bei der Tour erzielte er, also ein Auftakt nach Maß. Allerdings gewann er nicht nach einer Massenankunft, wie man annehmen könnte, sondern er sicherte sich den Erfolg und gleichzeitig das Gelbe Trikot beim Prolog. Im Finale der ersten Etappe in Straßburg kollidierte der Skandinavier an der seitlichen Begrenzung mit einem Gegenstand aus den Zuschauerreihen und verletzte sich am Ellenbogen. Diese Aktion hatte zur Folge, dass Hushovd gehandicapt in der Punktwertung gegenüber den McEwen & Co schnell an Boden verlor. Dennoch hielt er sich bei der zweiten Etappe nach Esch-sur-Alzette wacker und holte sich das Gelbe Trikot durch den dritten Platz zurück. Danach zollte er offensichtlich endgültig der erlittenen Verletzung Tribut und gab das Leaderjersey ab.



** Bei der Arbeit: Thor Hushovd

Kurios genug aber, dass der Norweger die letzte Etappe nach Paris wieder gewann. Man darf mutmaßen, dass ein gesunder Hushovd womöglich den Kampf um das Grüne Trikot offener gestaltet hätte. So reichte es "nur" zu zwei Tagessiegen und dem dritten Platz in der Punktwertung.

 

Der Tank war aber noch nicht leer. Bei der Vuelta erreichte er bei der zweiten bis vierten Etappe jeweils zweite Tagesplätze. Dieses Abschneiden bescherte ihm für mehrere Tage das Goldene Trikot des Gesamtleaders. Dieses tauschte er nach der ersten Bergetappe gegen das Punktetrikot. Anscheinend wurde er dadurch von der Last des Führenden befreit, denn bei der sechsten Etappe von Zamora nach Leon siegte er im Massensprint. Bei der 13. Etappe von Guadalajara nach Cuenca verpasste er knapp einen weiteren Sieg, als er den enteilten Samuel Sanchez nicht mehr erreichte. Aber das Punktetrikot saß zu dem Zeitpunkt schon sehr fest auf seinen Schultern. Daran änderte auch der zweite Platz auf der Abschlussetappe in Madrid nichts mehr.



* Konzentriert beim TTT in Eindhoven?
Nicht ganz! Schnell noch einen Blick riskiert.


Der Wikinger beendete seine Saison nach Paris-Tours. Bei der diesjährigen Austragung des Sprintklassikers setzten sich mal wieder zwei Ausreißer durch. Hushovd blieb der undankbare vierte Rang und – wirklich kurios – ausnahmsweise war er nur der zweitbeste Norweger. Er beendete eine erfolgreiche Saison und kam in der PT Wertung auf den 12. Platz.



 

Pietro Caucchioli

 

Caucchioli gab seinen PT-Saisoneinstand bei Paris-Nizza, um Präsenz des französischen Teams im Lande des Sponsors zu zeigen. Er konnte mit einem achten Rang im Klassement die Wünsche befriedigen, wenngleich er herausragende Tagesergebnisse schuldig blieb.

 

Rechtzeitig vor der Tour de France kam er in Form. Bei der Dauphine Libéré verabschiedete er sich nach einer anständigen Leistung mit dem neunten Gesamtplatz. Somit deutete Caucchioli an, dass ein Platz unter den ersten Zehn bei der Tour de France möglich werden könnte.



* Pietro Caucchioli...
... bei der Vuelta


Bei der 'Großen Schleife' verhielt er sich zunächst unauffällig. Sein Kampf um einen Top-Ten-Platz schien aussichtslos. Erst bei der schweren 16. Etappe von Bourg d'Oisans nach La Toussuire riskierte er mehr und kletterte einige Plätze in der Gesamtwertung hinauf. Er wurde Fünfzehnter, und damit blieb er im Rahmen seiner Möglichkeiten.

 

Bei der Vuelta a Espana versuchte der Italiener, um das Bergtrikot zu kämpfen. Im Duell gegen Egoi Martinez unterlag er jedoch. Ansonsten hielt er sich auf der iberischen Halbinsel mit Platzierungen zurück.



* Julian Dean bei den 'Vattenfall Cyclassics'

 

Pro Tour

 

Das Team hat sich immer deutlicher zu einem Konstrukt entwickelt, das sich auf einige wenige Fahrer in Leaderpositionen konzentriert. Die Erfolge für die Stallgefährten von Hushovd in der Belle Etage des Radsports blieben weitestgehend aus. Das war vor wenigen Jahren noch anders. Allerdings dürfte die Vernachlässigung des Kollektivs dem Umstand geschuldet sein, dass Crédit Agricole ein vergleichbar geringes Budget zur Verfügung steht und die Fahrer nicht ähnlich talentiert sind, wie es Voigt, O'Grady oder Julich zu ihrer Zeit waren.

 

Dadurch wird erklärt und muss akzeptiert werden, dass es häufiger keine tollen Ergebnisse zu vermelden gibt. Bei Tirreno-Adriatico, bei der Baskenland-Rundfahrt, bei der Tour de Romandie und der Volta a Catalunya sprangen nur Platzierungen um dem 30. Rang heraus, was angesichts der Fähigkeiten von Fahrern wie Botcharov oder Halgand insgesamt nicht zufrieden stellen kann.



* Christophe Le Mével beim 'Criterium International'

Hinault scheiterte bei dem Versuch, bei den Vattenfall Cyclassics einen Top-Ten-Platz zu belegen. Rang 11 kam bei seinen Bemühungen heraus. Da hatte Botcharov bei der Klasika San Sebastian mehr Fortune. Als es dort zu einem Sprint einer großen Gruppe kam, sicherte er sich den vierten Rang.

 

Bodrogi errang zwischendurch als vierter Teamfahrer PT-Zähler. Diese strich er in seiner Paradedisziplin durch einen zweiten Platz bei der achten Etappe der Deutschland-Tour ein.

 

In der PT-Einzelwertung fand auch Dean Einlass. Schließlich schaffte auch Dean PT-Zähler. Bei der fünften Etappe der ENECO Tour Benelux landete er etwas überraschend hinter Boonen auf den zweiten Platz in Balen.



Die Vuelta a Espana band viele Kräfte des Kaders für den Erhalt des Punktetrikots für Hushovd sowie zeitweise für den Kampf um die Bergwertung für Caucchioli. Bei der 19. Etappe von Jaen nach Ciudad Real hatte Fofonov genügend Reserven, um sicher einer Ausreißergruppe anzuschließen. Allerdings war er im Finale nicht der stärkste und wurde Zweiter. Als bester seiner Equipe rangierte er überdies auf dem 32. Platz im Gesamtklassement.



** Bei den... Engoulvent
...'Cyclassics' ... Bonnet
... auch dabei: Talabardon


Bei der Polen-Tour fiel Botcharov noch einmal bei einer Rundfahrt positiv auf – nachdem er bei der Tour de Suisse als Elfter auch nicht schlecht gefahren war. Er errang im Klassement einen starken sechsten Platz. Da konnte Fofonov nicht ganz mithalten. Beim Herbstklassiker Züri-Metzgete belegte er den 16. Rang.

 

Auch das Abschneiden in den Ardennen ist verbesserungswürdig. In einer Zeit, in der es eigentlich leicht sein dürfte, sich von den anderen französischen Teams leistungsmäßig abzugrenzen, passten sich auch die Crédit-Agricole-Akteure dem mäßigen Niveau an.



* intensive Tour-de-Suisse-"Vorbereitung": Sébastien Hinault und Francesco Bellotti

Beim Giro mühten sich Bellotti und Halgand, zumindest PT-Punkte zu ergattern. Beide strebten nach einem entsprechenden Klassementrang. Etappenplatzierungen unter den ersten Zehn waren hingegen rar gesät. Besonders Botcharov enttäuschte einmal mehr, auch wenn er das beste Tagesresultat mit einem sechsten Rang einfuhr. Die Anstrengungen von Halgand wurden jedoch mit einigen PT-Zählern belohnt. Er blieb bei den wichtigsten Etappen unter den ersten Zwanzig. Somit kam er in der Abschlusswertung auf den 14. Platz.

 

Halgand startete auch bei der Tour de France. Bei der achten Etappe von St.-Méen-le-Grand nach Lorient war er Mitglied einer sechsköpfigen Fluchtgruppe. Den entscheidenden Antritt des Tagessiegers Sylvain Calzati verpasste er allerdings und jagte vergeblich zusammen mit Kjell Carlström hinterher. Im Finish um den zweiten Tagesplatz zog er gegen den Finnen den Kürzeren. Insgesamt konnte Crédit Agricole bei der Tour mit einigen Leistungen zufrieden sein. Zwei Etappenerfolge (siehe Hushovd) bei zwei weiteren Tagespodiumsplatzierungen entsprechen ungefähr den Erwartungen.



Outside Pro Tour

Da französische Teams nicht gerade zu den Kernzeiten der Saison durch eine Vielzahl von Gesamt- und Etappensiegen auffallen, sind sie fast dazu gezwungen, andere Gelegenheiten und Zeitpunkte wahrzunehmen, um sich fleißig in die Siegerlisten eintragen zu können. Auch das scheint ein Grund, weshalb viele Erfolge französischer Equipen, und insbesondere von Rennfahrern französischer Nationalität, in den ersten Monaten des Jahres verzeichnet werden.



* Mark Renshaw: Auch bei der Mittelmeer-Rundfahrt gut unterwegs

Kirsipuu machte den Anfang beim Etoile des Bessèges (2.1), bei dem er zwei Etappen gewann. Nur selten danach war er noch Quelle für Erfolgsnachrichten während der Saison. Im Herbst des Jahres und im Spätherbst seiner Radsportkarriere, die nach 2006 zu Ende ging, erreichte er als Mitglied eines Ausreißerquartetts beim Circuit Franco-Belge (2.1) den zweiten Platz bei der dritten Etappe.

 

Botcharov, Caucchioli, Edaleine, Engoulvent, Fofonov, Remi Pauriol, Renshaw und Yannick Talabardon fanden sich bei der Mittelmeer-Rundfahrt (2.1) zusammen, um sich beim ersten Mannschaftszeitfahren der Saison einen Erfolg im Kollektiv zu sichern. Knapp wurde die Delegation von Française des Jeux jedoch geschlagen. Botcharov beendete die erste wichtige Rundfahrt des Jahres als Zweiter, einen Platz vor Caucchioli. Der Russe sowie Renshaw trugen zusätzlich noch dritte Etappenplätze bei der Rundfahrt davon, während Engoulvent gar einen zweiten Tagesrang schaffte.



* Jimmy Engoulvent: Punktejagd statt Badeurlaub am Mittelmeer

Renshaw sorgte später im Jahr für einen Sieg bei einem Eintagesrennen. Bei einer kleineren Veranstaltung in Frankreich, wo naturgemäß die einheimischen Teams auftrumpfen, gewann er Tro Bro Leon (1.1). Seine Sprintfähigkeiten stellte er bei der zweiten Etappe der Sachsen-Tour (2.1) unter Beweis, als er hinter Danilo Hondo den zweiten Rang belegte. Diesen Platz belegte er auch bei der zweiten und vierten Etappe der Circuit Franco-Belge, in beiden Fällen nach Massenankünften.

 

Das Criterium International (2.HC) war mal wieder eine Veranstaltung nach dem Geschmack von Botcharov. Er zeigte bei der Bergetappe, dass er über Klasse verfügt. Er musste zwar Ivan Basso den Vortritt lassen, aber der zweiter Rang war angesichts seiner Sparsamkeit beim Sammeln von herausragenden Platzierungen auch nicht schlecht.

 

Caucchioli suchte entsprechende Glücksgefühle bei der Tour du Haut Var (1.1). Er musste sich aber Bertagnolli beugen. Tags drauf konnte Hushovd nachziehen, der beim Classic Haribo auch Zweiter hinter einem Cofidis-Fahrer (Coyot) wurde.



Im fernen Malaysia sorgte Raisin bei der Tour de Langkawi (2.HC) für einen Sieg bei einer Bergankunft. Auch Hinault beendete einen Tagesabschnitt innerhalb dieser Rundfahrt als Erster. Im Saisonverlauf war von dem Amerikaner leider nur noch wenig Sportliches zu sehen. Er sollte seinen Teammanager Legeay sowie seine Kollegen beim Circuit de la Sarthe (2.1) in Schockzustände versetzen. Er stürzte so schwer, dass er ins Koma fiel und aufgrund der erlittenen Kopfverletzungen mit dem Tode rang. Gottlob erholte er sich aber wieder, beschäftigte sich danach aber mit der Rekonvaleszenz und fällt vermutlich noch längere Zeit aus, sofern ihm eine Rückkehr in den Radsport überhaupt möglich sein sollte.



* Hübsch ... Edaleine
... im Einteiler: Kaggestad


Hushovd kam bei der ersten Etappe der "Vier Tage von Dünkirchen" (2.HC) nicht über einen dritten Rang im Massensprint hinaus. Beim dritten Tagesabschnitt wurde er erneut nur Dritter hinter Geert Steegmans und Galvez. Bei der letzten Etappe erreichte er den zweiten Rang (hinter Galvez), Hinault wurde ansonsten noch Dritter bei der vierten Etappe, um die Podienplätze des Teams vollständig bei dieser Rundfahrt wiederzugeben.



* Kleiner Tratsch vor dem Start: Jimmy Engoulvent und Thierry Marichal

Bei der Tour de Picardie (2.1) schlug erneut die Stunde für Hinault. Er sicherte sich einen Etappensieg und den zweiten Gesamtrang, während Engoulvent den dritten Platz im Klassement erreichte. Hinault zeigte sich auch bei der Tour de Vendée (1.1) sehr aktiv, als er auf den dritten Platz kam. Einen Etappensieg gelang ihm überdies bei der Tour du Limousin (2.1), als er als Mitglied eines Spitzenquartetts den Abschnitt für sich entschied.

 

Charteau feierte bei einem Eintagesrennen einen wichtigen Sieg. Die Polynormande (1.1) entschied er zu seinen Gunsten. Einen weiteren Sieg bei einem Eintagesrennen verfehlte er knapp, als er Cedric Herve beim GP Plumelec Morhiban (1.1) den Vortritt gewährte.



** Laszlo Bodrogi beim EZF der Weltmeisterschaft


Bodrogi, einziger Ungar auf Profiniveau bei den Straßenrennen, ließ sich länger bitten, bevor er in der Saison mit einer erwähnenswerten Leistung in den Vordergrund rückte. Beim Prolog der Tour de Luxemburg (2.HC) platzierte er sich auf dem zweiten Rang. Ferner sicherte sich Bodrogi einen Sieg beim Einzelzeitfahren der Österreich-Rundfahrt (2.1). Auf dem sportlichen Weg zeigte er, dass seine Nichtnominierung für die Tour de France ein Fehler war, da er seine Qualitäten im Kampf gegen die Uhr durchaus hätte zeigen können. Ob er eine Etappe bei der Großen Schleife gewonnen hätte, bleibt natürlich bloße Spekulation. Sein Erfolg in der Alpenrepublik fiel mit 40 Sekunden Vorsprung vor dem Zweiten (Vincenzo Nibali) bei einer Streckenlänge von 31 km sehr überzeugend aus.

 

Le Mevel vertrat seine Teamfarben bei der Route du Sud (2.1). Den ersten Abschnitt dieser Rundfahrt beendete er auf dem dritten Rang. Halgand, nach guten Leistungen beim Giro, sicherte sich bei der mehrtägigen Veranstaltung einen Etappensieg. Bei der Bergankunft erreichte er alleine das Ziel. Bei der letzten Etappe der Tour de l'Ain (2.1) harmonierten Halgand und Le Mevel, sodass sie weit vor den Konkurrenten ins Ziel kamen. Halgand erhielt den Vortritt bei diesem Doppelerfolg.

 

Pauriol schaffte einen zweiten Rang bei der zweitägigen Rundfahrt Paris-Corrèze (2.1). Dieser begründete sich durch den zweiten Platz bei der ersten Etappe, als er ca. zwei Minuten nach dem Sieger Didier Rous ebenfalls als Solist ins Ziel kam.



* Three ways ... Talabardon
... to wear... Kaggestad
... sunglasses: Le Mével


Nicolas Vogondy hat sicherlich schon bessere Tage im Radsport erlebt. Im Team von Crédit Agricole ging er in dieser Saison jedoch fast unter. Eine der Ausnahmen dieses allgemeinen Eindrucks bildete das Rennen Châteauroux Classic de l'Indre (1.1), das er gewann. Auch bei der Tour du Poitou-Charentes (2.1) ging er bei der letzten Etappe als Tagessieger hervor, als es ihm gelang, einen Vorsprung vor den endschnellen Sprintern von Wiesenhof-Akud (Marcel Sieberg / Steffen Radochla) herauszuarbeiten.

 

William Bonnet konnte sich lange im Kampf um den Sieg beim GP Wallonie (1.1) in aussichtsreicher Position halten. Am Ende war er zwar Philippe Gilbert und Nick Nuyens unterlegen, aber sein dritter Platz ist sicherlich keine Enttäuschung. Last but not least bestritt Bellotti die Sachsen-Tour (2.1). Mehr als ein dritter Rang bei der Abschlussetappe sprang dabei allerdings nicht heraus.



Nationale Titelkämpfe

Nicht als Überraschung kann der Sieg von Bodrogi bei den ungarischen Meisterschaften im Zeitfahren gewertet werden. Er ist praktisch der Abonnementsmeister in seiner Heimat. Dieses Jahr deklassierte er die Konkurrenz, in dem er den Zweitplatzierten fast fünf Minuten abnahm. Jenes Ergebnis gibt natürlich Aufschluss über die Leistungsdichte in Ungarn. Auch im Straßenrennen ließ Bodrogi keinen Zweifel an seiner Klasse aufkommen, wenngleich er bis ins Ziel Begleitung hatte.



** Peppen jedes MZF auf:
Landesmeister-Trikots


Außerdem war Kirsipuu bei den estnischen Titelkämpfen im Zeitfahren erfolgreich. Dieser Titel lässt sich aber eher auf den Mangel an Konkurrenten als auf die exorbitanten Fähigkeiten des Sprinters zurückführen.



Zwischen die Speichen gesehen...

In der PT Teamwertung gelang der elfte Platz. Diese Position zählt zum gesicherten Mittelfeld. Jedoch ergibt sich durch das nicht unbedingt sinnvolle Reglement bezüglich der Bewertung der Mannschaftsleistung eine Schieflage, wenn man einen Gesamteindruck über die Saison erhalten möchte. Deswegen wird die Einzelwertung herangezogen. Insgesamt sieben Mannschaftsmitglieder erstritten 207 Punkte, wobei Hushovd den Löwenanteil mit 124 Zählern beisteuerte. Im Vergleich zu den anderen PT-Rennställen, wäre man mit der Punktzahl damit Sechzehnter.



** Jimmy Engoulvent im Schlamm auf flandrischen Feldwegen


An einer Beurteilung anhand der PT scheiden sich dann die Geister. Sieben Siege gelangen. Jedes Mal gewann Hushovd. Das zeigt natürlich wie sehr sich die Mannschaft auf einen Triumphator ausrichtete. Bei ihm musste es laufen, ansonsten war schnell Ebbe angesagt. Bei den einzelnen Etappen konnte man noch zehn zweite Ränge und vier dritte Plätze belegen. In den PT-Rundfahrten gab es als bestes Ergebnis den sechsten Platz von Botcharov in Polen zu bejubeln. Ein Hinweis darauf, dass die Stärken der Equipe jenseits der Klassements von Rundfahrten zu suchen sind. Kein mehrtägiges Etappenrennen wurde in der Saison gewonnen, obgleich drei zweite Ränge realisiert wurden. Die 20 Saisonsiege verteilen sich auf vier Eintagesrennen und der Rest kam aufgrund von Etappenerfolgen zustande. Hinault schaffte alleine drei davon und war in dieser Hinsicht der zweitbeste Fahrer im Team nach Hushovd. Diesen Platz könnte allerdings ebenso Botcharov beanspruchen, da er 65. in der PT-Einzelwertung und damit zweitbester Teamakteur wurde, aber wieder einmal keinen Siegeslorbeer vorzuweisen hat.



Bevor hier aber nur die hehre Seite der Erfolge beleucht wird bzw. die Schwachpunkte herauskristallisiert werden, sollte ein Moment noch bei der sauberen Ethik der Equipe verharrt werden. Wie nur wenige andere Rennställe bezog der Leiter Legeay sehr deutlich Stellung in Bezug auf die Dopingthematik. Er mahnte die strenge Anwendung des sogenannten Ethik-Codes, als die Fuentes-Affäre mit den entsprechenden Auswüchsen bekannt wurde. Demnach forderte er die von den Enthüllungen betroffenen PT-Teams auf, verdächtige Fahrer zu suspendieren. Die Equipe gehörte bei der ICPT zu den Mannschaften, die sich nach der Verpflichtung von Ivan Basso erfolglos für einen Ausschluss von Discovery Channel aussprachen. Außerdem befürwortete Legeay die Einführung des DNA-Tests. Einen derart klaren Standpunkt formulierte beileibe nicht jeder Rennstall. Und bei Crédit Agricole hat man nicht den Eindruck, dass es nur Lippenbekenntnisse sind.



** Unterwegs in deutschen Landen:
Mads Kaggestad bei der D-Tour


Aber zurück zur sportlichen Ausbeute. Neben Hushovd und Botcharov platzierten sich weitere Akteure in der der PT-Einzelwertung. Die hoffentlich sauberen Radprofis Caucchioli (93.), Fofonov (165.), Bodrogi und Dean (je 186.) sind in dieser noch zu finden. Auffällig, dass nur ein Franzose von Crédit Agricole sich in dieser Wertung findet. Halgand wurde 118. Das bedeutet, dass er der einzige von 16 französischen Mannschaftsmitgliedern war, der sich PT-Zähler notieren konnte. Etwas besser sieht es diesbezüglich in der Top Acht aus, in der auch Resultate außerhalb der PT positiv gewürdigt werden.



Top Acht

Hushovd – Botcharov – Caucchioli – Halgand – Bodrogi – Hinault – Charteau – Renshaw



* Bei der Präsentation des Criterium International: Saul Raisin und Dmitriy Fofonov


1. Hushovd: Er sorgte für das Highlight mit dem Sieg von Gent-Wevelgem. Zudem sicherte er sich zwei Etappen der Tour de France sowie vier weitere Etappensiege bei PT-Rundfahrten. Er gewann zwar nicht das Grüne Trikot, sicherte sich stattdessen das Pendant der spanischen Vuelta. Der Sieg in der Punktewertung bei der Volta a Catalunya ist quasi ein Nebenprodukt.

2. Botcharov: Der Russe hätte fast das Podium in San Sebastian erreicht, stach ansonsten neben dem sechsten Rang der Polen-Tour durch akzeptable Rundfahrtergebnisse, die sich nicht immer in PT-Punkten ausdrücken lassen, hervor.

3. Caucchioli: Er war der Beste bei einer GT als Fünfzehnter bei der Tour. Er punktete auch bei Paris-Nizza und der Dauphine Libéré.

4. Halgand: Er wurde bester Crédit-Akteur beim Giro und zeigte sich auch bei der Tour mit einer guten Leistung. Allerdings ließ er auch Wünsche offen.

5. Bodrogi: Sorgte für gute Ergebnisse im Zeitfahren.

6. Hinault: Keine PT-Punkte, aber einige akzeptable Resultate wie z.B. in Hamburg. Außerdem war er für einige Tagessiege gut.

7. Charteau: Der Youngster siegte bei der Polynormande und deutete Potential an - jetzt muss aber etwas folgen.

8. Renshaw: Der Australier sorgte für Achtungsergebnisse und gewann die Tro Bro Leon.



Keine Aufnahme fanden

 

Raisin: Er hatte nach seinem schweren Sturz andere Sorgen als Rad zu fahren. Man möge alle Hoffnungen darauf verwenden, dass er wieder gesund wird. Der Rest wird sich zeigen.

Kirsipuu: Der Este konnte nur zwei Etappen beim Etoile des Besseges gewinnen. Ansonsten fiel der Routinier nicht auf.



Ausblick



* Sébastien Portal - "Nicht ohne meinen Bruder!"?


Großes Stühlerücken war nach der Saison nicht angesagt. Eher das übliche Maß an Fluktuation beherrschte die Szenerie. Kirsipuu hängt nach einer langen Karriere das Rad an den Nagel. Die letzte Saison gestaltete er für seine Verhältnisse unauffällig. Vogondy verließ nach einem durchwachsenen Jahr Crédit Agricole. Darüber hinaus folgte Sébastien Portal seinem Bruder zu Caisse d'Epargne zwecks Familienzusammenführung und Kilian Patour hat seine Papiere nach der Saison ebenfalls abgeholt.

 

Namhafte Verstärkungen - in der Kategorie wie Vinokourov im Jahr zuvor angedacht - blieben aus. Vielmehr wurden hoffnungsvolle Fahrer entsprechend der Teamphilosophie verpflichtet. Zu diesem Kreis darf sich Angelo Furlan nicht uneingeschränkt zählen, er gilt als Faustpfand für die italienischen Veranstaltungen bzw. er soll dann die Farben des Teams vertreten, wenn Hushovd verhindert sein sollte.



**** Auf dem Giro-Podium: Christophe Edaleine


Ferner haben Christophe Kern, Nicholas Roche und Christophe Laurent Aufnahme bei dem Rennstall gefunden. Von den beiden Franzosen darf man vielleicht nächste Saison schon etwas erwarten, aber generell sind diese Zugänge für die Zukunft verpflichtet worden.

 

Damit tragen die Hauptlast wieder die Protagonisten, die auch 2006 damit beauftragt waren. Caucchioli und Botcharov gelten als erste Ansprechpartner, wenn Klassementfahrer gefragt sind. Bodrogi muss beweisen, dass er zu den besten Zeitfahrern der Welt zählt und dann auch ein Ticket für die Tour de France bekommt.

 

Am meisten wird aber Hushovd wieder in die Verantwortung genommen werden. Nach seinem Erfolg bei Gent-Wevelgem darf man die Ansprüche steigern. Er könnte für einen Gewinn bei Mailand-San Remo reif sein, ebenso sollte man ihn bei der Flandern-Rundfahrt oder Paris-Roubaix nicht abschreiben. Er, der übrigens beim Giro erstmalig starten möchte, gilt als Anwärter auf das Grüne Trikot bei der Tour de France. Vermutlich wird die Equipe dieser Zielsetzung alles weitere unterstellen. Schließlich melden Boonen & Co ihrerseits ebenso Ansprüche auf den Gewinn in der prestigeträchtigen Punktwertung der Tour de France an.



**** Ein gewohnter Anblick:
das Grün-Weiß von Crédit Agricole


Bei der Grande Boucle darf sich dennoch gerne, wie auch im Rest der Saison, einer der Franzosen zeigen, um zu beweisen, dass man nicht nur den ausländischen Akteuren als Domestiken hilfreich zur Seite steht. Dass das akzeptable Abschneiden der Truppe vornehmlich auf den guten Resultaten der Legionäre basiert, ist ja nun keine Neuigkeit.

 

Über allen aber steht, dass die Erfolge sauber erzielt werden. Die Teamleitung um Legeay und Co. wird das Ihre tun, damit der Radsport ein besseres Image zurückbekommt. Dieser Weg wird noch steinig und schwer werden, aber im Sinne der Zukunft dieser Sportart ist es zu begrüßen, wenn er in Angriff genommen wird. Und schließlich spiegelt die Trikotfarbe auch ein wenig die Mannschaftsphilosophie wider. Weiß ist die Reinheit und Grün die Hoffnung… Wie schön, wenn diese Konstellation Symbolkraft nicht nur für das Team sondern für das gesamte Peloton hätte.


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