Dass der Deutsch-Australier nicht nur auf flachen Rennen glänzen kann, bewies er anschließend beim Amstel Gold Race mit Platz 43 und nur knapp 2min Rückstand auf Sieger Di Luca. Auch im kuppierten Gelände der Niedersachsenrundfahrt konnte er sich behaupten und fuhr auf einen respektablen 7.Platz, die erste von 3 Gesamt-Top10-Platzierungen bei deutschen Rundfahrt. Es folgten noch die Plätze 5 und 3 bei Rheinland-Pfalz- und Sachsen-Rundfahrt, womit er das Kunststück vollbrachte bei allen deutschen Rundfahrten bei denen er gestartet war in die Top10 zu fahren. Zumindest da wo er die Chance hatte, denn bei der Regio-Tour im August musste er nach einem heftigen Sturz auf der 1.Etappe das Rennen beenden. Sollte es jetzt wiederkommen, das Verletzungspech so kurz vorm Saisonhöhepunkt, der Vuelta?
Nein, glücklicherweise war es nicht so schlimm, es schien seiner Vuelta-Vorbereitung im Endeffekt eher gut getan zu haben, so entfesselt fuhr Haussler bei der letzten Grand Tour des Jahres. Er mausert sich dort zum Klassesprinter und die 19.Etappe, wo er sich als einziger deutscher GT-Etappensieger des Jahres 2005 in die Annalen eintragen konnte, war wohl so ziemlich das packendste Etappenfinale der letzten Jahre.
Für das Beenden von sechs großen Klassikern, für einen Vuelta-Etappensieg, für mit Bombenform nicht für die WM nominiert zu werden, aber anschließend gleich mit einem siebten Platz bei der Züri Metzgete die Lächerlichkeit dieser Entscheidung unterstreichen zu können - und das alles im Neo-Jahr - dafür muss man wirklich ein Held sein, oder?