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„Basso ist stark!“ (Jens Heppner)

von Karl Phedon, http://www.radsport-tv.de



Als der Italiener attackierte und nur noch Lance folgen konnte, war es wohl vielen klar: die ersten beiden Plätze in Paris sind endgültig vergeben. Und ganz kurz sah es so aus, als ob Ivan Basso vielleicht sogar den Texaner abhängen könnte. „Er will durch Tempowechsel den Amerikaner zermürben“, „Aber er schafft es nicht!“ kommentierten ,Heppe’ und Karsten Migels das Bemühen Bassos.

 

Nicht nur Jens Heppner schien etwas traurig, als ,Ulle’ kaum noch Teamkollege Sevilla folgen konnte, „Jan Ullrich ist platt“, sagte ,Heppe’ trocken. Ich gebe zu, ich saß diesmal still vorm Fernseher. Wenn es doch wenigstens alle probiert hätten, mal zu sehen wo Lance`s Grenzen sind, nicht nur T-Mobile. So tritt er ab, und das fast unbesiegt. „Ich habe mir nie gestattet sentimental zu sein“ hat Lance schon vor der Etappe im Interview gesagt, wir werden es sehen.

 

Herbert Watterott hat es sich scheinbar auch abgewöhnt gefühlvoll zu kommentieren. Als die entscheidende Attacke am vorletzten Anstieg kam, bemerkte er: „ Es wurde auch Zeit, dass in die Gruppe mit Armstrong Bewegung kommt.“, als ob er die zweiunddreißigste Zeitlupenwiederholung eines Überholvorgangs beim Weinbergschneckenrennen kommentiert. Er erklärt auch mal schnell: „die besten Jahre liegen schon ein wenig zurück von Oscar Sevilla“. So wird der 28-jährige auf’s Abstellgleis geredet, als wäre er hinter Anquetil Dritter der Dauphinè geworden, und nicht 2004 hinter Mayo. Herr Watterott erklärt dann, wenn Sevilla auf ,Ulle’ warten würde, müsse diese Taktik „nach hinten losgehen“. Da frage ich mich kurz, ob er sich überhaupt noch an den Namen Fernando Escartin erinnern kann.

 

Es wurde viel über den Zusammenhang von Ullrichs Leistungen und den sinkenden Quoten der Übertragungen der ARD geredet. Aber ehrlich, wenn groß eingeblendet wird, dass Rubens Bertogliatti eingeholt wird, und Herbert Watterott verkündet, Chris Horner hat mal eben schnell zur Gruppe um Lance aufgeschlossen, muss man leider umschalten.

 

Hincapie hat sich zum Sieg ,gelutscht’, und Lance gewinnt die Tour verdient zum siebten mal. Morgen ist Pause, und danach gilt für mich das gleiche wie für Erik Zabel: „Ich werd`s probieren, wenn`s mich emotional zu sehr mitnimmt, werd ich den Fernseher ausmachen!“

 

Bis dann

Karl Phedon


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