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Radsport 2002: Ich sah etwas was ihr nicht saht!

 

Die Geschichte des Radsportjahres 2002 ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Radfahrer wurden verhaftet, weil sie Omis Kekse aßen oder den Hund pflegten. Wegen einigen Colas wird ein Riesenaufstand gemacht und wenn ein Profi mal so richtig feiern will, darf er hinterher nicht mal besoffen Auto fahren. Um einige Missverständnisse zu bereinigen, schreibe ich diesen Aufklärungsbericht!

 

Das Jahr begann spektakulär, aber irgendwie doch so wie jedes Jahr. Wir feierten Neujahr! Das taten sicher auch die meisten Radprofis, zumindest die christlichen oder in christlichen Ländern ansässigen. Aber da der liebe Radsportgott, der übrigens gebürtiger Belgier ist, entertaint werden wollte, schickte er seinen Abgesandten, der gebürtiger Franzose ist, ein Rennen in der Wüste Qatars zu veranstalten. Hein, der Radsportgott, kam sich sehr klug vor, weil er die lange Winterpause mit Hilfe seines Sohnes Jean-Marie überbrückt hatte, in dem er das erste Rennen des Jahres so früh austragen ließ.

 

Aber war dies wirklich das erste Rennen? Nein! Ein kleiner, unbeugsamer Kontinent verweigerte dem Radsportgott seine Gefolgschaft und veranstaltete schon vorher ein Radrennen. Eine Revolution! Und viele schlossen sich ihr an! Die Venezuelaner taten sich besonders hervor und unterstrichen ihre Aufmüpfigkeit durch die Veranstaltung der Vuelta à Tachira am 10. Januar, dem ersten UCI Rennen der Saison 2002. Die Einwohner des kleinen unbeugsamen Kontinenten waren nun Helden und als Dank der anderen Nationen durfte mit Michael Rogers einer ihrer Häuptlinge die Rundfahrt gewinnen. Der Meister dieses Völkchens durfte sogar vier von sechs Etappen gewinnen und war fortan ein internationaler Star!

 

Da der Radsportgott und sein Abgesandter nicht klein beigeben wollten, ließen sie das Wüstenrennen trotzdem stattfinden. Und er ließ sich eine besondere Gemeinheit einfallen, um dem Rennen eine höhere, fast schon mythische Bedeutung zukommen zu lassen...

 

Da der Abgesandte rief, kamen Hundertschaften angesehener Radstars, unter ihnen Jan Ullrich und der Diskosprinter Ivan Quaranta. Letzterer gewann die erste Etappe, ein deutliches Indiz dafür, dass es in der Wüste keine Brücken gibt.

 

Die gesamte Rundfahrt und zwei Etappen aber gewann der deutsche Thorsten Wilhelms vom ebenfalls deutschen Team Coast.

 

Dies war ein deutliches Zeichen, dass der Radsportgott dem deutschen Team in diesem Jahr freundlicher gesonnen war, denn bereits in diesem, dem ersten Rennen der Saison, hatte das Team die Sieganzahl des Vorjahres verdreifacht!

 

Insgesamt schien das Schicksal mit den deutschen Teams zu sein, denn erstmals in der Geschichte des Radsports hatte der BDR beim lieben Gott drei erstklassige Teamlizenzen auf den Wunschzettel geschrieben. Und als der Radnachtsmann mit seinem Jutesack Sylvia Schenk am heiligen Abend besuchte, bescherte er ihr ein drittes deutsches GS1 Team.

 

>>> Fortsetzung


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