Meine Vorbereitung war in diesem Jahr nicht so optimal. Das weniger schöne Wetter im März und April ließ wenig Kilometer auf dem Rad zu, das Trainingslager mit dem Verein im April fand wettermäßig eher im Spätwinter statt. Dazu bin ich gerade im Umzugstress; aber vielleicht gibt das Kistenschleppen doch auch ein bisschen Kraft in den Oberschenkeln.
Die Wettervorhersage sollte in diesem Jahr Recht behalten: Sonnenschein, angenehme Temperaturen und ein erträglicher Wind waren nach Sturm (2006) und Dauerregen (2007) gute Voraussetzungen für ein Radrennen. Der Start im hinteren Feld verlief sehr entspannt. Gleich auf der B2 hatten wir uns gefunden und zogen an einigen Fahrern vorbei. Die erste Gruppe war natürlich weg. Plötzlich sah ich Checker am Straßenrand stehen. Er war ganz offensichtlich gestürzt, mehr konnte ich nicht erkennen, denn er krachte hinter mir gleich noch einmal. Die erste gefährliche Kurve in Markleeberg mit den Straßenbahnschienen wurde deutlich entspannter angefahren als im vergangenen Jahr, nur die Kegel davor sind keine gute Idee. Ein großer Regenschirm auf dem Radweg um den ersten See war dann eine unverhofft auftauchende Schwierigkeit. Jetzt hatte sich das große Feld der fast 1.000 Starter aber einigermaßen sortiert und ich hatte eine gute Gruppe erwischt. Bis Grimma lief es entspannt und ich konnte mich gut im Feld verstecken.
Das erste Mal richtig sortiert wurde meine Gruppe beim Anstieg aus Grimma. Hier fielen doch einige ab, die am Anfang über ihre Verhältnisse gefahren waren. Die zwei weiteren Anstiege in Golzern und Bröhsen ließ die Gruppe völlig zerfallen und ich stand einen Moment fast allein. Auf die Reste der Gruppe hinter mir wollte ich nicht warten und es fanden sich zum Glück ein paar Mitfahrer, so dass wir die Gruppe vor uns erreichten. An dieser Stelle hatte ich ganz schön Kraft gelassen, die anderen konnten irgendwie den belgischen Kreisel nicht so richtig.